Montag, 3. April 2017

Wie bin ich eigentlich dazugekommen, ein Auslandsjahr zu machen?

Wie ist das eigentlich? Wie kommt man darauf, für zehn Monate ins Ausland zu gehen und das als Jugendlicher???

Hm, ich kann vielleicht nicht für die Allgemeinheit sprechen, aber eigentlich fängt alles nur mit einem Blitzgedanken an und entweder man findet schon sehr großen Gefallen an der Sache oder es landet so schnell wie der Gedanke kam auch wieder im 'Abfalleimer'! 😝

Naja, so ganz aus dem Nichts kommt die Idee nicht! Bei mir kam alles so: ....

.... Drehen wir die Zeit mal zurück; Oktober 2014. Wir hatten gerade Französischunterricht, 9. Klasse. Die Doppelstunde war vorbei und meine Freundin Kimi ist am Ende der Stunde zur Lehrerin und hat etwas auf 'Geheimnistuerisch' gemacht und ich solle vor der Tür warten. 😅😜 Nun ja, wer mich kennt, weiß ganz genau, dass ich alles herausfinde! :-D Sie hat mir auch sofort erzählt, dass sie überlegt ins Ausland zu gehen, nach Amerika und eben nicht so weiß, mit welcher Organisation - da stand es für mich eigentlich sofort fest, 'das will ich auch'! ~ An der Stelle muss ich kurz einhaken, ich habe mich nicht dazu entschieden, ins Ausland zu gehen, weil eine gute Freundin von mir geht. Nene ☝ das ist etwas, was man alleine tut und man soll gar nicht erst glauben, man könnte mit einer Freundin irgendwo zusammen hinkommen. Das wird nicht passieren und das will man auch nicht! ~
So ganz genau weiß ich gar nicht, ob ich es sofort nach der Schule am Mittagstisch verkündet habe oder ob ich ein paar Tage gewartet hatte. 😄 Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich es sofort am selben Tag erzählt habe. Verblüfftheit am Tisch und meine Mutter hat recht schnell begriffen, dass ich es Ernst meinte. ~ Ursprünglich wollte ich schon im nächsten Jahr, also 2015/2016 gehen. Das habe ich dann aber gelassen, weil man schon definitiv mehr Vorbereitungszeit braucht. ~

Mir war von Anfang an klar, dass meine Eltern nicht das Geld haben, um mir ein Auslandsjahr zu finanzieren. Deswegen habe ich mich auch nicht zu sehr reingesteigert, da es nun mal nicht selbstverständlich ist, so eine Summe für jemanden zu spendieren und deswegen bin ich Werner unendlich dankbar, dass er mir das ermöglicht hat!!!!💗

Zwischendurch haben Kimi und ich uns nach der Schule mit ein paar Oberstufenschülern unterhalten, die auch ein Auslandsjahr gemacht haben und ich wusste einfach, dass ich es unbedingt auch tun möchte!!!! Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nichts von TASTE und dem Reiterprogramm. Meine Mutter war nicht allzusehr begeistert für die Sache und hat mir mehr oder weniger einen Link vor die Füße geschmissen "Mit der Organisation ist Fraukes Tochter geflogen" - ja, da wurde ich eigentlich schon mit dem Wink vom Zaunpfahl erschlagen. Parallel hatte ich mit meiner "Insta"Freundin Louisa geschrieben, sie wolle auch ein Auslandsjahr machen und in der Zeitung "Mein Pferd" ist die Organisation TASTE ausgeschrieben, die einzige Deutschlandweit, die ein Pferdeprogramm hat. Ich habe darauf nur gesagt "Ich glaube, meine Mutter hat schon entschieden, mit welcher Organisation ich denn wenn überhaupt fliege... ^^". Das war glücklicherweise natürlich ein und dieselbe Organisation! 😎 Und auch hier muss ich sagen, dass ich ursprünglich auch ohne ein Pferdeprogramm geflogen wäre (jetzt kann ich sagen, dass ich es nach ein paar Monaten wohl kaum ohne Pferd ausgehalten hätte, aber in dem Moment hat es mir nur gezeigt, dass ich es wirklich wollte! Koste es, was es wolle), weil ich es ja gar nicht wusste zu Beginn. Aber das Reiterprogramm hat natürlich alles noch viel leichter gemacht! 😉😂 Und für meine Mutter noch schwerer, mir das ganze schlecht zu reden. 😝 Um die Gemüter zu beruhigen, habe ich das Thema ruhen lassen und gesagt, dass ich wenn dann nach der 10. Klasse fliege. Passt ja sowieso, es sind Kurse und jeder geht dann seine eigenen Wege.

Ich habe mich also nach dem ersten Halbjahr, ungefähr Februar 2015, bei TASTE beworben. Mittlerweile hatte meine Familie die Entscheidung akzeptiert, meinen Freunden hatte ich erst gegen Juni davon erzählt. Dann ging auch alles ziemlich schnell. Ich bekam alle Unterlagen und die vollständige Bewerbung ging dann Ende Juli zur Post und ab da hieß es dann warten ...

Ich war früh dran mit meiner Bewerbung - eher untypisch für Familie Zillger. ;-) Sonst sind wir ja immer auf den letzten Drücker. 😂😂😂 Das passiert, wenn ich das Ruder ganz alleine in die Hand habe!! ☝😂😂

So, das ist meine Geschichte, wie ich überhaupt darauf kam, ein Auslandsjahr zu machen!!!

Jetzt muss ich noch einen kurzen Gedankenstoß loswerden:
Leute, tut was IHR tun möchtet!!!! Macht nicht das, was andere von euch wollen! Man hat nur dieses eine Leben und man weiß nie, wann es zu Ende ist! Macht was draus! Ich wäre jetzt nicht hier, wo ich gerade bin, wenn ich auf andere gehört hätte. Ich habe mit Sicherheit drei Wochen nicht mit meiner Mutter geredet, als es ihr bewusst wurde, was ich tun möchte. Klar, sie hatte in erster Linie Angst ~ "In any given moment we have two options: to step forward into growth or to step back into safety" ~ denkt an so einen Spruch! 👈 und sie hatte auch Recht damit, dass ich egoistisch bin und immer stur meinen Weg durchziehe und an niemanden denken würde! Das war es einerseits auch, ich hatte mir gerade ein eigenes Pferd gekauft und er war erst einen Monat bei mir als ich mich für ein Jahr im Ausland entschied... Nicht jeder ist so 'stur' und eigensinnig wie ich und lässt sich Sachen vielleicht auch schnell ausreden und hat noch keine allzu eigene, standfeste Meinung - aber denkt dran: es ist nicht egoistisch, seinen Träumen zu folgen!!!! Nicht jeder hat die Chance, etwas Bestimmtes zu tun und soll man dann auf seine eigene Chance, die vielleicht das eigene Leben verändert hätte, verzichten? Nur weil man in dem Moment an 'sich' denkt? - NEIN! Entscheidet immer in erster Linie für euch, denn allen kann man es eh nie recht machen und die Menschen, die es wirklich wert sind im Leben, die werden immer hinter einen stehen, auch wenn sie die Idee zu Beginn vielleicht nicht mögen!!! :-)


Ich bin glücklich und ja, Eigenlob stinkt, aber ich bin stolz auf mich selbst, denn es ist nicht selbstverständlich so etwas zu tun. Auch ich hatte meine Höhen und Tiefen, gerade in den Wintermonaten und es hat mich umso mehr gestärkt, dass ich alles alleine gebündelt habe. Ich habe viel mehr herausgefunden, wer 'ich' überhaupt bin. Vorher war ich oft in einem Krieg mit mir selbst und das hat nur mehr Probleme erschaffen und ich war super unzufrieden. Es hat sich in den letzten zwei Monaten schlagartig geändert und wer weiß, wie es jetzt wäre, wenn ich nicht in die USA gegangen wäre. "Alles passiert aus irgendeinem Grund"
💥

Das ist jetzt einmal eine ganz andere Art von Blogpost! Ich hoffe, es hat euch Gefallen! 😊 Im nächsten Post, gibt es dann auch wieder Fotos und einen alltäglichen Bericht!

Viele Grüße
Ann-Christin 

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