Samstag, 24. September 2016

American Life





  
Wow - einen Monat bin ich jetzt schon hier! Für mich verging die Zeit wirklich schnell, ich habe mich recht gut in meinen Alltag eingelebt und bisher läuft alles sehr gut und leicht! ☺ Aber mal einbisschen genauer ...

Schule
Die Schule nimmt logischerweise die meiste Zeit vom Tag ein. Ich habe zwar schon um 14:20 Uhr täglich Schluss, das ist für amerikanische Schulen recht früh. Allerdings bin ich bis 15:20-15:40 mit dem Schulbus unterwegs. Liest sich wahrscheinlich schlimmer als es ist *grins*, die Zeit verbringe ich - wie schon einmal erwähnt - mit Hausaufgaben, aber genauso spiele ich vom Handy aus Farm Heroes 😁😂, während sich meine Leben im Spiel aufladen, mache ich die Hausaufgaben oder wie jetzt gerade in dem Moment, schreibe ich diesen Post für meinen Blog vom Handy bei Fb in einem Chat aus vor, ich denke, das mache ich jetzt öfters, denn da habe ich die coolen Smileys -> 😉. Also an die lange Busfahrt habe ich mich gewöhnt, letzendlich blieb mir auch nichts anderes übrig. Der Unterricht läuft an sich auch ganz gut, in Biologie machen wir schon zwei Wochen lang Chemie (unter einem kurzen Exkurs stelle ich mit was anderes vor 😮), ich weiß auch nicht, was mit mir los ist, aber ich verstehe wirklich alles! Auch Mathe ergibt bisher alles einen Sinn, zwar ist es viel Wiederholung für mich, aber die Lehrer haben hier ganz andere Lösungswege und diese sind viel einfacher und logischer, also wenn das so bleibt, wird das ein entspanntes Schuljahr. 👍🏼 Mich nervt nur einbisschen das Fach amerikanische Literatur ... Ich mag den Kurs irgendwie nicht und die Lehrerin mag ich auch nicht unbedingt, liegt wahrscheinlich daran, dass ich von Anfang an ziemlich benachteiligt wurde - but I don't care. 💁🏽 Ich bin gespannt, was es auf meinen Aufsatz "Being American" gibt, denn da habe ich etwas gecheatet.
😝😂😁
 
Freunde
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mich da etwas dämlich angestellt habe. Das größte Problem ist einfach, dass ich erstens nicht weiß, was ich sagen soll und zweitens, kann ich mich nicht einfach irgendwo "einklinken" und die Leute dann zuquatschen, wenn ich vielleicht unerwünscht bin ... Ich bin das ganze eher vorsichtig angegangen. Letzendlich habe ich eigentlich so gut wie in jedem Kurs jemanden, mit dem ich Partnerarbeit machen kann und es sind auch alle sehr nett und beim Lunch sitze ich auch nicht alleine. Diese Woche in Sport hat mich dann ein Mädchen, Josie, angesprochen und nach der Stunde wusste ich dann auch alles über sie. 😀 In Sport sind wir mal wieder nur auf der Aschenbahn "gewalkt" und da bietet es sich ja an, gut reden zu können. Josie ist so die erste Person, mit der ich auf einer Wellenlänge bin, das liegt wohl daran, dass sie durchaus "a real horseperson" ist. 😆 Genau wie ich. 😀 und da habe auch ich dann genug Gesprächsthemen auf Lager. Außerdem ist sie echt lustig drauf und es war einfach ganz gut, dass sie mich vollgequatscht hat, zuhören ist für mich erstmal einfacher. ;-)
Bis hierhin habe ich im Schulbus am Donnerstag geschrieben, danach ist erst der spannende Teil passiert; also aufgepasst! (-:

Am Donnerstag war die erste Drill-Stunde (Drill ist die Reitquadrille) mit Oni - aber kommen wir nochmal zurück zu Montag, dort war ich das erste Mal mit ihm in der Arena/Reithalle, einfach so, um ihm alles zu zeigen. Als erstens bin ich mit ihm zu Fuß durch die Halle, um ihm Sicherheit zu geben und damit er sieht, dass die 1,000,000,000 Sandkörner ihn nicht angreifen werden. ;-) Ich kann euch nur sagen, dass dieses Pferd unglaublich ist!!!! Er macht alles so brav mit, das ist unglaublich und unbeschreiblich. Linda kann das ganze auch nicht fassen und hat gesagt, dass sie erwartet hatte, dass ich paar mal im Sand liege, Alan ist auch ganz fasziniert, weil bisher keiner so nah an dieses Pferd kam. Ein paar "Barrel" (Tonnen) haben wir auch getestet, das ist aber gar nicht so einfach, vorallem wenn ich es nicht kann und das Pferd auch nicht, für mich hat das auch nicht mehr viel mit Reiten zu tun und wenn ich so sehe wie viele ihre Pferde darum hetzen und es danach noch nicht mal loben ... versucht ihr mal mit 500kg um eine Tonne mit 30+km/h zu rennen, das ist alles andere als einfach für's Pferd. Ich werde sehen, wie weit ich gehen werde und was ich dann letzendlich mit Oni reite. Fakt ist, dieses Pferd hat mich sehr stark verändert, diese Ruhe und Gelassenheit, die ich gerade beim ihm jetzt ausstrahlen kann und außerdem hat es meine ganze Sicht auf die Pferde verändert, ich habe selbst öfter mal vergessen, ein Pferd zu loben, weil man vieles schnell für selbstverständlich hält und das ist es einfach nicht! Am Dienstag bin ich dann mit ihm meine erste Runde alleine ins Gelände gegangen, Dukeball kam mit. Oni mag es wenn er geritten und geputzt wird, auch wenn er noch misstrauisch ist, ich merke ganz genau wie er meine Aufmerksamkeit genießt. ;-) Denn das was ich jetzt alles mit ihm mache, ist für ihn das erste Mal. Am Mittwoch hatte er dann frei, ich musste einiges an Hausaufgaben machen, weil ich am Dienstag nicht in der Schule war (der Status eines Austauschschülers, ;-P). Am Donnerstag ging es dann zum ersten Drilltraining und Linda hat so gefühlt jeder Person erzählt, dass ich den jungen Oni reite, dementsprechend waren dann ein paar mehr Zuschauer da und ich mag diese Aufmerksamkeit nicht so unbedingt, vorallem, weil es alles von Oni auskommt, der ist einfach nur unglaublich toll. Es lief echt alles gut, auf der linken Hand hat er noch ein paar Probleme, aber das wird mit der Zeit von alleine besser! :-)

ein Scone :)
Am Freitagmorgen bin ich dann mit Halsschmerzen aufgewacht, pünktlich zum Wochende. -.- Es war zum Glück nicht so schlimm, der Tag war nur sehr vollgepackt, denn wir sind nach der Schule zum Washington State Fair gefahren (sowas wie Jahrmarkt/Kirmes), Linda und Alan haben ihr Ding gemacht, ich habe etwas mit Tucker und Sammy (einer Freundin von ihr) gemacht. Die beiden haben mich dann zu einem Essenstand zum anderen gebracht, weil ich vieles noch gar nicht kannte. :-D Krusty Pup ist ein HotDogwürstchen in Teig, so wie Teig von einer Calzone, das war ganz lecker, aber nichts Besonderes. Die amerikanischen Süßigkeiten mag ich nicht, die haben einen ganz komischen Beigeschmack, aber Elephant Ears sind soooo geil, so einbisschen wie Crepes, nur viel geiler! Und das beste waren die Scones *0* der Teig war so gut, das war wirklich mega geil. Der Rest war in Ordnung, hat mich nicht vom Hocker gehauen und wir haben auch immer nur eine Sache gekauft und es zu dritt geteilt, so konnten wir mehr ausprobieren. *grins* Sammy hat Tucker und mir (Tucker ist auch "a real horseperson" :D) erstmal gezeigt, wie man mit Jungs flirtet, wir standen mit "Bitchface" abseits, gut - ich musste eigentlich die ganze Zeit über Sammy's Mimik lachen :'-D und haben sie beobachtet, am Ende kamen die Jungs dann zu uns und haben uns die Hand zur Begrüßung gegeben - also mein Händedruck hat die Hand vom Jungen fast gebrochen. 😂😁 und Tucker hat am Ende nur gesagt, dass das richtige "City-Boys" waren und Linda hat auch gelacht, als wir deren Händedruck demonstriert haben. :-D Es war ein sehr schöner Tag und um halb 11 war ich dann froh, im Bett zu liegen, ich habe eine leichte Grippe, aber ist halb so schlimm, kam wahrscheinlich dadurch, dass ich öfters ohne Jacke geritten bin und hier ist die Luft schon sehr frisch. Dann kuriere ich mich jetzt aus, denn ab Dienstag bin ich für den Rest der Woche freigestellt - Alan und ich machen Cattle Drive! (Kühe treiben) Darauf freue ich mich sehr, ich verpassen zwar den ersten Homecomingball in der Schule, aber den Sattel bevorzuge ich dann doch ganz deutlich. ;-)

Ich könnte noch so viel erzählen, aber des Öfteren gehe ich dann doch zu sehr ins Detail und man kann schriftlich nicht ausdrücken, wie schön die Zeit hier ist! 





Alan bemitleidet Oni immer wegen dem Zopf ;-)










Freitag, 16. September 2016

Erste Schulwoche ist vorbei

Packwood Lake
Die Überschrift ist genauso kreativ, wie ich es derzeit bin. ;-P 
"Wie war die Schule?" Eine Frage, die von jedem Elternteil gestellt wird, egal, ob die leiblichen Eltern in Deutschland oder die amerikanischen Gasteltern. - Schule ist nun mal Schule, wie soll die denn bitte sein, jeder von uns weiß doch wie es ist, es gibt gute Tage und Schlechte, aber sie gehören alle zum Leben dazu. ;-P

In Human Anatomy musste ich zweimal die Gruppenarbeit vorstellen, btw hatten wir bisher insgesamt drei Vorstellungen und zwei von denen wurden per Zufall entschieden, wer das vorstellen muss - wuhu ich Glückspilz. *grrr* Wenn schon diejenigen mit Muttersprache Englisch Schwierigkeiten mit der Aussprache haben (Oh mein Gott, ich wusste gerade eben wirklich nur, was das Wort pronounciation meint, aber ich wusste nicht die deutsche Übersetzung dazu *lach*), dann ich erst recht ... aber ich habe es geschafft. ':D In Biologie machen wir gerade sehr viel Chemie - für meinen Geschmack zu viel; aber ich habe es alles auf Anhieb verstanden und die Rechnung hat einen Sinn ergeben, auch wenn ich es nie in meinem Leben brauchen werde, wie ich Protonen, Neutronen und Elektronen in einem Atom ausrechne und ich habe den Biologiekurs nicht gewechselt, dieses Jahr will ich es locker angehen, für die Oberstufe in Deutschland werde ich die Kraft brauchen ;-) ... Egal, der Unterricht verfliegt zum Glück ganz schnell. Im Fach amerikanischer Literatur lesen wir gerade eine Novelle und die Wörter sind sehr knifflig, die alten deutschen Begriffe in unseren Novellen haben es ja machmal in sich und in Englisch bringt das die Gehinrnzellen erst richtig zum Dampfen. :-D Ich setze mich da nicht so unter Druck, mit der Zeit wird mein Verständnis schon von alleine besser. Hausaufgaben hatte ich noch nicht so viel auf, ich konnte jedenfalls bisher immer  alles im Schulbus erledigen, aber ich fahre ja auch so um die 60-70min. auf dem Rückweg ...#americanlife ; meine Handschrift ist durch das Geruckel im Bus auch echt legendär. ;-D

Mit meinem Gastvater und unserem Nachbarn Garry waren wir mit den Pferden am Packwood Lake. Die Natur ist so schön, ich bin so fasziniert von dem Wasser, das ist so klar und die Farbe ist total schön, so türkis, das kann man gar nicht so toll mit einem Bild wiedergeben.

Türkise Wasser

 Training mit Oni  

Heute, 17.09., bin ich wieder mit Oni in den Roundpen der Nachbarn. Am Dienstag war ich mit ihm auch schon dort und wollte ursprünglich einen Join Up probieren, dies war eher ungünstig und ich habe das ganze dann abgebrochen, weil der Kleine doch zu doll Panik hat und er ja lernen soll, dass ich nicht gefährlich bin.
Dieses Pferd ist ohnehin ein großes Geheimnis ... er folgt mir brav und ohne Gemucke am lockeren Strick, im Roundpen geht er mir hinterher, aber auf der Weide ergreift er immer die Flucht. Ich habe noch keine Idee, warum es so ist und hoffe einfach, dass es sich mit der Zeit von selbst legt. Heute jedenfalls hatte ich so gar keinen Plan, was ich eigentlich machen will. :-D Wir standen einfach im Roundpen und ich dachte mir dann, ich setze mich auf Oni drauf (ich bin zu inkonsequent mit Bodenarbeit und schaffe es nicht, auf dem Boden zu bleiben :-O). Er hatte ein Halfter mit einem Strick an und um den Hals noch einen Strick als Halsring. Ungefähr 150cm Pferdchen und ich dann ohne Sattel drauf ... :'-D Oni ist wirklich sehr brav, blieb ruhig stehen, bis auch ich mich beim dritten Anlauf hochkraxeln konnte ... Und wie es natürlich kommen musste, meine Beine fliegen im nirgendwo umher, Pferd total planlos und ängstlich, macht einen Sprung nach vorne - ich war fast schneller wieder unten als ich oben war. ;-) Aber wie gesagt nur fast, die Erdanziehungskraft war diesmal nicht stark genug. ;-D Ich bin wirklich stolz auf Oni, wie brav er einfach ist und #shameOnMe, dass ich so einen Blödsinn fabriziere ... das hätte mir auch alles kaputt machen können, weil ohne Sattel reiten ist defintiv ein viel zu großer Schritt, gerade wenn man ungelenkig ist und sich nicht gerade athletisch, hübsch auf's Pferd schwingen kann (gut, bis 130cm Stockmaß halte ich noch mit :-D), aber es lief ja alles supi und wir sind getrabt und haben durch den Zirkel wechseln auf Gewichts- und Beinhilfe geübt. Auf dem Rückweg habe ich in unserer langen Auffahrt zum Hof pausiert und wollte, dass Oni am Halfter Gras frisst - mein Tinkertier Zuhause hätte schon 2m vorher den Kopf runtergerissen zum Fressen ohne Meine Erlaubnis. -.-' :-D Oni hingegen musst ich das ganze demonstrieren ... :-D aber es hat geklappt, er hat tatsächlich drei Bisse Gras genommen und mich danach "gescannt". ;-D Er hat sogar dreimal an mir geschnuppert, zwar immer noch etwas panisch geatmet, nachdem er mich nur eine Millisekunde mit dem Tasthaar berührt hat, aber immerhin!!!! Er hat es von sich aus entschieden und sein Blick war soooo süß *O* zum Dahinschmelzen. <3

Im Übrigen ist eine Lieblingsbeschäftigung von uns, die Kühe einzufangen. Unsere Kühe waren seitdem ich hier bin bestimmt viermal ausgebüchst, weil das Gatter offen gelassen wurde (ich war's ausnahmsweise nicht ;-) ). Das ist echt lustig anzuschauen, wenn Linda die Hühner- ... äh Kuhscharr mit dem Quad zusammentreibt und da ist Dukeball's Herdentrieb dann auch erwünscht. ;-)


Der allerschönste Fuchs! <3
Mein absolutes Lieblinsbild!!!!


Sonntag, 11. September 2016

River Rafting!


My love <3
Ich war am Samstag mit der Nachbarin und acht weiteren Freunden von ihr (ihr Name ist Branda) raften. Es war sehr cool und ich habe mich sehr gefreut, dass sie mich gefragt haben, ob ich mit möchte. :-)))

Fotos folgen! Ich bekomme diese erst noch zugeschickt und werde sie dann in einem Extraeintrag posten.
Aber dafür gibt's ein kurzes Video von der Wasserschlacht, insgesamt habe ich ca. 60min. Videomaterial *grins* und das obwohl es ein paar Probleme mit der GoPro gab .... (auf Technik ist halt selten Verlass grrr). Unser Guide, Brandon, war mega cool und sehr spaßig. Das Wasser war auch gar nicht so kalt, jeder hatte einen Neoprenanzug an und manche noch eine Art Regenjacke (ich Frostbeule zum Beispiel ;-)). Ich liebe solche Aktivitäten ja total! Ich habe die ganze Fahrt genossen und die Natur ist einfach zu schön!

Branda und die anderen Frauen sind total nett! Ich habe gleich noch weitere Einladungen bekommen - wandern im Mt Rainier Nationalpark (also ich wohne praktisch direkt am Fuß des Berges), Claire organisiert Ausflüge für Jugendliche in Eatonville, sie würde sich freuen, wenn ich mal vorbeikomme, außerdem reitet sie auch Englisch :-), Branda hat mich für nächste Woche, wahrscheinlich Freitag, auf ihr Boot eingeladen zum Fischen, Baden etc., ich hoffe, dass das Boot nicht so schaukelt, das kann ich nämlich nicht so haben und natürlich, dass das Wetter auch gut bleibt und Linda wurde auch sehr herzlich eingeladen. Mal schauen, ob es klappt! :-) Außerdem werden wir wahrscheinlich im April/Mai eine längere und heftigere Raftingtour machen - ich bin froh, dass ich viele abenteuerlustige Menschen gefunden habe. *lach* Sie waren auch sehr geschockt, dass ich noch nie Sushi gegessen habe, das wollen sie mit mir auch noch machen und noch campen und und und - nur blöd, dass da noch die Schule ist. ;-D Bei so viel Spaß am Wochenende werde ich wohl nie in den Alltag finden .... (-> sag niemals nie ;.P)
Am Samstag war insgesamt ein sehr anstrengender, aber vorallem schöner Tag! Nach dem Raften sind wir nämlich noch zum CarRace gefahren, wir konnten zwar nur 1,5 Rennen, aber hauptsache - wir waren da und außerdem haben wir noch einen Teil vom Rest der Familie getroffen. :-)
Nach dem Rennen konnte man sich die Autos angucken und die Kinder konnten sich Autogramme der Fahrer geben lassen, ursprünglich wollte ich nicht ins Auto, aber glaubt mal nicht, dass die Amis ein 'Nein' akzeptieren. ;-)




 



Am Sonntag war ich fleißig - nach dem ich mich aus dem Bett gekommen bin ;-P. Ich bin Oni geritten, im Galopp drückt er jetzt sehr an den äußeren Schenkel und läuft keine Zirkel, aber gut, das liegt an der fehlenden Balance. Alan holt mich mal mit Pferd im Hänger von der Schule ab und wir fahren weiter zur Reithalle, da können wir besser trainieren. :-) Am Nachmittag war ich bei Branda, wir haben uns die Videos von der Raftingtour angeguckt und ich habe sie gefragt, ob ich mit Oni in ihrem Roundpen trainieren darf, wir dürfen. :-) So kann jetzt auf engerem Raum besser Bodenarbeit machen, das bringt uns einen großen Schritt voran! Uuuund ich habe einige Fotos gemacht. :-)

Schule war auch in Ordnung - ist halt Schule. ;-) Tucker hat mit gezeigt, wie man den Spind öffnet und da meiner am Ende der Welt ist, darf ich ihren mitbenutzen. Sie ist wirklich sehr nett! Der Fitnesskurs spricht mich bisher überhaupt nicht an .... zweites Mal auf der Aschenbahn GEHEN, füle mich dabei wie ein Sträfling. >_< morgen dann Yoga, meine Freude hält sich gewaltig in Grenzen ... der Biolehrer meinte zu mir, dass es besser für mich wäre, in einen schwierigeren Kurs zu wechseln, damit ich noch etwas lerne. ;-P Mal schauen - möchte mich nicht überfordern. *lach*
 Jetzt noch ein paar Fotos von Oni <3 und entschuldigt die Qualität vom Video ... das liegt am Kürzen, das Original ist viiiel besser.




Arizona
 keine tolle Anordnung - aber besser als gar keine Fotos!
Das braune Pferd istSally und der Hund heißt Tessa.
Euch einen guten Start in die Woche!



Mittwoch, 7. September 2016

Erster Schultag

Ich hatte heute meinen ersten Schultag und ich war so extrem aufgeregt vorher, das könnt ihr mir nicht glauben! Ich habe ein 2m langes/breites Bett und war die Nacht einfach so unentspannt, dass ich einfach fast dreimal herausgepoltert wäre (das bei der Bettgröße eher unwahrscheinlich ist ;-D). Nach dem ich dann auch realisiert habe, dass es ein 'High School'-Jahr ist und das Leben leider nicht nur aus Ferien besteht, habe ich mich dieser Etappe gestellt, auch wenn ich mir innerlich gewünscht habe, dass der Schulweg diesmal länger als 20min. dauert ... Ja, ich bin schon so eine Pfeife. ;-P

Ich war 15 Minuten früher da und die erste im Klassenzimmer, jeden Morgen hat man 30min. bei seinem Klassenlehrer "Unterricht" und bespricht dort Organisatorisches (normalerweise ist Mittwochs der "Sleepyday" und dort beginnt der Unterricht erst 8:45 statt 7:45, da entfallen die 30min. beim Klassenlehrer). Mein Klassenlehrer heißt Mr French und er ist ein etwas jüngerer Lehrer und sehr lustig drauf - der Haken: ich habe ihn in Mathe und dann wollte er von mir wissen, was wir so in Mathe bisher gemacht haben - es ist schwierig zu antworten, wenn man das Thema noch nicht mal auf Deutsch weiß ;-P also habe ich es mit "Functions" ziemlich kurz- und allgemein gefasst *grins*.

In der ersten regulären Stunde habe ich Human Anatomy, kurze Pause, danach US History American Culture, American Literature, Biologie, 30min. Lunch, Low Impact Fintness (also Sport) und Mathe (Algebra 2). Schulschluss ist dann immer 14:20; Englisch, Geschichte und Mathe musste ich nehmen - ich hatte keine andere Wahl und warum ich zwei Naturwissenschaften gewählt habe (weil ich das ja so liebe *Ironie on*), weiß ich auch nicht, hätte ich Spanisch statt Bio genommen, hätte ich ein A (Note 1-2) geschenkt bekommen, weil ich die Grundkenntnisse in Spanisch ja schon habe und als Europäer die Spracher besser aussprechen kann als die meisten Amerikaner ... aber gut, vielleicht bringt mir Biologie jetzt noch was für's Abitur, habe ich dann ja als P4.

Soweit so gut, ich habe alle Räume gefunden und Unterricht haben wir eigtl. nur in amerikanischer Literatur gemacht (eine Seite über irgendwas schreiben und dann "Brain-Storming" über die Bedeutung seines Namens auf's Blatt bringen - sehr spannend ;-)), ansonsten halt nur sich gegenseitig kennengelernt. In Biologie waren dann die ersten "creepigen" Leute, der Lehrer hatte dann aber seine eigene Sitzordnung und ich bin dann an einem Tisch mit drei Jungs gelandet. Die Aufgabe war dann, eine Definition über "Virus" zu schreiben; was das eigentlich ist. Ich tue mich da schon auf deutsch schwer mit, weil ich mir die Fachbegriffe schlecht merken kann und somit dann nicht anwende und dann noch auf Englisch. :-D Nach dem ich meinen Text in der Gruppe vorgelesen habe, war mein Endsatz "Sorry, I am an exchange student from Germany" x-D. Ich glaube so schlimm war es nicht, ich konnte alles nett umschreiben und jeder hat's verstanden. ;-) Sie waren aufjedenfall nett. Danach hatte ich Lunch und Fitness - genau das hat mich letzendlich etwas panisch gemacht, weil ich nicht wusste, wie Sport hier abläuft (Wo sind die Umkleiden? Welchen Spind muss ich benutzen?usw.) ... Fragen um Fragen und ich hatte auch keinen, dem ich hätte folgen können, da immer andere Schüler in den Kursen sind und jeder danach ein anderes Fach hat. Zum Glück lief ich Tucker über den Weg, eins von den drei Mädchen, die ich wiedererkannt hätte und den Namen auch noch wusste (ich hatte vorher zwar schon ca. über 10 flüchtig kennengelernt, aber bin auch sehr schlecht in Gesichter und Namen merken). Sie hat mir das dann alles erklärt und ich hatte so auch gleich wen, mit dem ich beim Lunch sitzen konnte (btw ich habe mir mein eigenes Essen mitgenommen, das schont den Geldbeutel ;-P).

Kommen wir zum Sport: was mich stört ist, diese "Verschleierung" - in welchem Jahrhundert leben wir denn ? >-< Sporttops gehen schonmal nicht, nur T-Shirts (selbst in der Schule/Unterricht darf man Tops tragen, dessen Träger mind. 3cm breit sind ...) und kurze Sporthosen sind auch nur in Ausnahmefällen erlaubt .... Im Unterricht kann ich das ja noch verstehen und nachvollziehen, aber Sport? :'o Ich werde es wohl überleben ... Ich muss meine Sportausrüstung jetzt nur erweitern und mir mindestens ein Paar Nikes kaufen, denn heute war ich mit Mindle Schuhen in der Schule und habe meine Nikes sauber gemacht gehabt, um sie vorübergehend für Sport in der Halle zu nutzen - das es so weit mal kommen musste :-0 mit Wander-/Outdoorschuhen in die Schule gehen und Zuhause in Deutschland langweilt sich mein ganzes Rundel von mind. zehn paar Schuhen. :-/ ;-P
Der nächste Punkt (btw* ein "Tor" für meine Eltern ;-)) ist, dass wir jeden Montag Yoga, Pilates oder anderen "Omasport" machen (es tut mir Leid für diese Wortauswahl, aber ich habe eher Workouts und coole Muskelübungen erwartet, nicht sowas langweiliges 'Lahmes' ;-/ :-P), wenn ich zurück in Deutschland bin, möchte ich nichts mehr von Yoga, autogenes Training, Atem- und andere Übungen nach XY oder sonst was hören. ;-P Ich probiere es ja jetzt ein Semester lang, im zweiten Halbjahr habe ich dann einen höheren Sportkurs (#zumGlück).

Achso, was einige vielleicht nicht wissen, jeder Lehrer hat seinen eigenen Raum und die Schüler müssen dann zum Lehrer pendeln, in Deutschland kommen die Lehrer ja zu den Schülern.

Schule war also in Ordnung, es lässt sich die nächsten 9,5 Monate durchaus mit leben. Die Lehrer sind anders und dieses 'Andere' mag ich ;-P (oder ich habe einfach die coolsten Lehrer der Schule erwischt ;-D). Ich finds auch gut, dass man sechs Fächer hat, diese jeden Tag eine Stunde und nicht wie in Deutschland 13 verschiedene und die Hälfte interessiert einen nicht und wird einem auch nicht viel für die Zukunft bringen und die wichtigen Dinge kommen dann zu kurz - aber gut, ich möchte nicht über das Schulsystem lästern, wir Schüler haben ein recht entspanntes Leben. ;-)

Ein letztes Wort zum Thema "Wie komme ich eigentlich zur Schule?"; also heute am ersten Tag wurde ich von meinen Gasteltern zur Schule gefahren, ab morgen dann mit dem Schulbus. Dieser kommt schon um 6:40 (6:30 verlasse ich dann das Haus), d.h., dass ich um die 45min. wohl fahren werde und das dann auch zurück ... Diese Zeit werde ich dann mit Hausaufgaben verbringen und wohl auf Bücherlesen zurückgreifen. Ja, ich schätze die kurzen Schulwege in Deutschland jetzt schon mehr und sage 'Danke<3' an meine Mama, dass sie meinen Bruder und mich so oft gefahren hat, damit wir alle 20min. länger schlafen konnten. <3 *grins*

Und hier habt ihr den Post ohne Pferde ... ich stand den ganzen Tag so unter Adrenalin, dass ich den Pferden heute eine Pause gegönnt habe und euch dann lieber updaten wollte, weil in Zukunft werde ich die Zeit dafür seltener finden und ich schreibe echt gerne einen Blogeintrag. *grins*

*btw = by the way (ich möchte jetzt keinen direkt mit meiner Legende ansprechen liebe Familie; ich habe euch lieb ;-** meine Smileys versteht ihr doch?!)
Hauptgebäude - links (nicht mehr auf dem Bild) wären 2 Sporthallen, Cafeteria, Räume für die Sprachen, Sekretariat etc.
 

Montag, 5. September 2016

The Ocean!!!!

Wir waren von Freitag bis Montag am Ozean, um genau zu sein in Aberdeen; Ocean Shores in - natürlich - Washington! ;-) Es war mega schön - was auch sonst!? :-D


Unser Haus ist ganz rechts.
Am Freitagmorgen sind wir um 8:45 losgefahren - ursprünglich wollten wir um acht los. :-D Aber die Amerikaner sind da ziemlich entspannt; das Motto ist: "Wir haben ja Zeit ;-)". Um 11 waren wir im Restaurant frühstücken und die beiden Enkel, Loren und Quenzie, sind ab da mit uns weitergefahren zum Meer. Am Nachmittag waren wir dann endlich da und wurden von Angela und ihrer Tochter Guiliana empfangen )die sind ein Tag früher hingefahren), mit den beiden hatten wir auch ein Ferienhaus zusammen. Insgesamt waren wir aber ungefähr 16 Leute, die anderen haben alle auf einem Campingplatz mit ihren Wohnmobilen übernachtet, ca. 30min. entfernt von uns.
Meine 2. Familie <3
Am Freitag und Samstag waren wir die meiste Zeit am Strand und haben dort einfach relaxed! Mit den kleinen Kindern haben wir Sandburgen gebaut, ich habe viele  Fotos gemacht (hauptsächlich von Möwen :'-D) und ansonsten sehr viel gelacht! Byron, der Ehemann von Jerilyn, hat mir Drachen steigen lassen beigebracht. Das klingt vielleicht total langweilig, dachte ich mir auch, aber die richtigen Drachen mit 2 Schnuren sind gar nicht mal so einfach und es macht mordsmäßigen Spaß! Am Samstagabend sind wir zum Campingplatz gefahren und haben dort alle gemeinsam zum Dinner gegessen und saßen bis 22:00 am Lagerfeuer. Linda und Alan sind mit paar anderen noch ins Casino gefahren und Vanessa kam dann mit Angie und mir in unser Haus. Ich hatte nämlich zwei Betten in meinem Zimmer und sie wollte mir Gesellschaft leisten. :-) Ich fand das echt nett von ihr, sie hat dann auch noch gesagt, dass ich sehr gut englisch spreche - das Kompliment nehme ich gerne so an, aber ich merke selber, dass ich öfters Grammatikfehler raushaue, die mehr oder weniger vor "Aufregung" passieren. :-D Ich bin jetzt gut zwei Wochen hier und so langsam merkt man eine Verbesserung und ich rede insgesamt mehr - in ein paar Wochen fallen meinen Gasteltern dann die Ohren ab. ;-P Aber trotzdem muss ich gestehen, dass mir die deutsche Sprache fehlt, ich wache morgens auf und mein erster Gedanke hat immer irgendwas mit der deutschen Sprache zu tun und ich muss mich manchmal echt konzentrieren, nicht deutsch zu reden. :-D
Bei unseren Häusern waren auch sehr viele Rehe (Foto) und außerdem konnte man sich Fahrräder ausleihen, am Freitag fuhren wir mit so einem "Vierräderfahrrad".

Es gab sehr viel zu berichten, nur irgendwie habe ich gerade eine kleine Denkschwäche und schreibe nicht gerade koordiniert alles auf. ;-P
Linda ist eher eine Langschläferin und generell sind Amerikaner lockerer - da gibt es keinen straffen Zeitplan! Es wird dann begonnen, wenn man wach ist. ;-) Unser Tag begonn immer so gegen 11:30 (ab da waren sie mit frühstücken, wach werden und anziehen fertig und wir verließen das Haus) und ich bin schon eher die Frühaufsteherin, ich hatte also seeehr viel Zeit morgens, ich hatte auch kein Wlan im Haus. Alan steht auch eher früh auf, wir haben dann mit Angie schon das Frühstück vorbereitet, während die kleine Guiliana ihre Oma geweckt hat. ;-) 
Pancakes machen

Unsere Jumbo-Pizza
Am Sonntag haben wir uns mit den anderen diesmal an einem Funcenter getroffen und dort verschiedene Sachen gemacht. Erst gegen 17:00 haben wir dann etwas gegessen und ich kann nur eins sagen, wir hatten zwei dreijährige Kinder dabei und die haben von ungefähr elf bis fünf ohne Essen ausgehalten und generell haben sie das ganze Wochenende überhaupt nicht gequängelt - wie machen die das?! :-D Also ich muss mich an diese Essenszeiten erstmal gewöhnen, ich will echt keine Heulsuse sein, aber das nimmt meinen Kreislauf schon etwas mit. ;-) Oder ich muss mich auch noch ans Klima gewöhnen, denn die Luft ist schon recht frisch oder ich bin noch dazu ein "Frostköttel". Nach dem Essen waren wir noch am Strand, denn ich wollte unbedingt den Sonnenuntergang sehen. Bis dahin war aber noch Zeit, die Zeit haben wir mit meiner Lieblingsbeschäftigung verbracht: Möwen füttern. :D Und an diesem Tag hat mir Byron auch erst das mit dem Drachen gezeigt, also denkt euch diesen Teil einfach hier. ;-D 
Den Sonnenuntergang habe ich dann auch fast verpasst, weil ich so konzentriert und beschäftigt mit dem Drachen war, das hat echt mega viel Spaß gemacht (vielleicht nimmt mich Byron im Winter auch mit zum Skifahren und erklärt mir das *lach*; Eine Harzerin, die noch nie auf Skiern stand, das darf man ja gar nicht sagen. ;-D)!Letzendlich war der Sonnenuntergang nicht sehr schön, denn abends war es immer recht bewölkt, aber was soll's, es war trotzdem eine sehr tolle Zeit!



Warum dort einer mit der amerika -nischen Flagge rumgelaufen ist, wusste keiner, meine Behauptung war dann einfach: "He is proud!" In Amerika hängt so gut wie an jedem Haus eine USA-Flagge.
Am Montag war dann auch schon der Tag der Abreise, wir waren noch alle am Strand und danach ein Eis essen. Um 12:40 sind Alan, Linda und ich dann nach Hause gefahren, wie immer bin ich auch diesmal hundemüde beim Autofahren geworden und habe dann gut 3h geschlafen, durch die Frühstückspause auf dem Hinweg, kam mir die Fahrt gar nicht so lange vor, aber wir sind gut 5h gefahren (ohne Stau, die Straßen sind hier auch nicht so voll). Die Tage waren mega toll, ich passe einfach nur mega gut in die Familie hinein und hier sind noch paar Fotos:

Übrigens: Mein neuer Freund. *0*
Der Dackel war so süß, er war unfreiwillig im Wasser und hat dann gefroren, ich hatte ihn dann auf dem Arm und eine fremde Frau hat ihn sich dann von nahem angeguckt ("Oh wie süüüß" - das übliche halt ;-P) und er hat mich beschützt in dem er geknurrt hat *grins*.



Meine Gastschwestern; rechts Angela, mitte Jerilyn :-)

Guiliana und ich
Linda, Jerilyn, ich, Angie, Vanessa, Loren


Und stop! Es gibt keinen Post, ohne ein Wort über Pferde zu verlieren! ;-) Heute bin ich natürlich noch Oni geritten. Er ist beim Auftrensen zum Glück nicht mehr so scheu und ich konnte aufsteigen, ohne, dass ihn wer festhalten muss, weil er sonst gleich losschießt... Das war natürlich wieder ein riesen Schritt in die richtige Richtung. Beim Reiten war er weiterhin sehr sensibel und seine Konzentration ist nur mir gewidmet, das natürlich gut, aber auch schwierig bei ihm ist, weil er bei jeder kleinen Bewegung und Stimmgeräusche meinerseits schnell unentspannt wird. Schritt und Trab läuft jetzt super - Galopp war auf der rechten Hand auch schon besser, wäre da nicht Dukeball gewesen, der dann meinte, Oni in die Fesseln beißen zu wollen (typisch Border Collie und Herdentrieb ...) und mein "Dukeball leave him alone" hat  eigentlich nur das Pferd panisch gemacht. Das war natürlich sehr ärgerlich, gerade hatte er sich entspannt und schwupp die wupps war alles futsch. ;-) Dukeball musste das Feld dann räumen und wir sind zu einem positiven Abschluss gekommen, wenn's so bleibt, kommt der liebe Oni am Donnerstag mit zum Training! :-)
Euch einen schönen Start in den Dienstag!