Pumpkin-Carving !

Ich schreibe jetzt einen Zwischeneintrag:

Erstmal, weil ich im letzten Post fast die Hälfte vergessen habe und der Sonntag einfach legendär war, dieser Abend verdient einen eigenen Post auf meinem Blog.

Jetzt kommt noch einmal ein 'Flashback' zum Samstagabend, 23.10., denn nach dem Barrel Race waren Josie und ihre Mutter Cindy mit mir bei einer Pferdelichtshow. Das war so geil! Man hat halt nur Weißes/Neonfarbenes gesehen. In der letzten Gruppe waren zwölf Pferde und die waren als Skelett verkleidet, man hat also nur das Pferdeskelett gesehen und das sah schon verdammt gut aus!!!! Aber die Choreografie dazu - wow! Da wuchs meine Vorfreude schon sehr, denn Oney und ich sind ja auch in einer zwölf Personen Quadrille.  

Außerdem wurde ich letzte Woche öfter mal mit dem Auto zur Schule gefahren, da Linda Erledigungen machen musste. In amerikanischen Schulen ist es so, dass man immer pünktlich im Klassenraum sein muss, ist man bei einem schrillen piepen nicht im Klassenraum, muss man sich einen 'Tardie' holen, aber das hatte ich in einem Eintrag ja schon erwähnt. Jedenfalls war ich jedes Mal immer sehr knapp in der Schule, wenn ich gefahren wurde. :-D Ich war morgens um 7:44 echt noch nie so schnell unterwegs, um dann pünktlich mit dem Piepen um 7:45 über die Türschwelle zu gleiten - DAS hat meinen Blutdruck und Puls am Morgen echt gepusht. ;-P Trotzdem hatte es den Donnerstagmorgen nicht ganz gereicht - ich bin die Treppen bis in den ersten Stock fast schon in Lichtgeschwindigkeit hochgestolpert, sofort um die Kurve geschlittert und da kam das Geräusch, diesen Piepen ist einfach nur *ggrrr*. Ich war zwei Meter - verdammte zwei Meter vor meinem Raum und alles was ich von dem Lehrer bekommen habe, war ein fieses Lächeln begleitet von einem "Sorry, you need a tardie, if you wanna come in the room" - natürlich; ich möchte in den Raum - ich wurde nie gefragt, ob ich das überhaupt MÖCHTE. Es gibt zwei Arten von jungen Lehrern, einmal die, die locker drauf sind und aus einer Mücke keinen Elefanten machen und dann das komplette Gegenteil, die sich an jede "verstaubte" Regel halten - aber gut, es war mein erster Tardie und die Erfahrung gehört als Austauschschüler einfach dazu, meiner Meinung nach. ;-P Am nächsten Tag bekam der Lehrer dann auch wieder ein Lächeln und nicht das tödliche "Bitchface". (Zur Erinnerung es waren verdammt nochmal zwei Meter, EINE Sekunde, dich ich zu spät war!!!!!!!) 

And finally back to Sunday:

Ich bin mega froh, dass ich zum Pumpkin Carving hingegangen bin, denn zwischendurch hatte ich echt keine Lust. Wir haben uns auf der Ranch von Michelle getroffen (sie ist meine Gamingtrainerin) und mit wir meine ich ein paar Mädchen und Colton vom Equestrian Team. Zuerst hat jeder seinen Kürbis verarbeitet, währenddessen gab's noch Pizza und ein Cupcake-Einhorn. 🦄 

Ich war hochkonzentriert mit meinem Kürbis und ich habe mir vorgenommen, nächstes Jahr eine Halloweenparty mit meinen Liebsten zu machen. :-) Nach dem mein Kürbis fertig war, war ich gedanklich schon auf dem Heimweg - aber die anderen können genauso wenig ohne Pferd wie ich. 😁 Deswegen haben wir einen noch Spaßwettbewerb gemacht. Als erstes haben wir Barrel Race gemacht, unser Pferd war ein Besen. 😂 Daraufhin Poles, also zwei typische Gamingaufgaben. Das war echt total lustig, man kann nicht beschreiben, wie viel Spaß wir hatten. 😃😁 Am Ende haben sie dann noch einen Springparcour

für mich gemacht - und ihr müsst wissen, dass ich in jeder Aktivität einen Reithelm getragen habe mit der Begründung "My 'horse' is young and wild :-P", das hat schon jedes Mal für einen Lacher gesorgt. 😂 Unser Parcour bestand aus vier Sprüngen. Als erstes ein Steil, gefolgt von einer doppelten Kombination (zwei Sprünge dicht aneinander, das Pferd hat zwischen den Sprüngen nicht mehr Platz als ein bis drei Galoppsprünge - also ein echtes Pferd 😁) und am Ende einen Oxer. Vorab: bis zum Oxer bin ich im ersten Durchgang gar nicht erst gekommen. 😂 Ich habe elegant den ersten Sprung überwunden, habe aber selbst bemerkt, dass ich zu schnell war und konnte meine Beine nicht mehr sortieren. Das führte dazu, dass ich über den ersten Sprung der Kombination förmlich gestolpert bin und letzendlich bis über/auf den zweiten Sprung der Kombi gefallen bin. 😂😂 Das Video landete dann mit dem Titel "This is why you wear a helmet" in unserer Facebookgruppe. 😅 Und ich habe gemerkt, dass ein Reiter seinem Pferd mehr gleicht, als man denkt. Denn mein Pferdchen Felix ist auch schon öfters so elegant durch eine Kombination gestolpert oder ist zu schnell auf einen Sprung zugerast und wusste,dass er es nicht mehr drüber schafft. Letzendlich wusste ich schon immer, dass ich eine Rhythmus-/Koordinationsschwäche habe und das Laufen im Springparcour dann doch dem Pferd überlasse in Zukunft. 😚😉😂😁 Ich bin im kompletten Reitteam jetzt bekannt wie ein bunter Hund, ich habe am Montag beim Reitunterricht eine Tüte Gummibärchen für den besten Sturz bekommen und eine Mutter von einem Mädchen hat gesagt, dass sie das Video echt alle zu lustig finden und sie es ihrer ganzen Familie zeigen musste. 😄😂 Es war ein sehr lustiger Abend und ich hatte den Sand echt überall, man gut, dass ich vor dem Treffen doch nicht duschen war! :-D

Vielleicht könnt ihr das Video öffnen, aber ich glaube, dass das nicht mehr funktioniert mit diesem Blog - falls es funktioniert, es sieht eventuell schlimmer aus als es war! ;-) Ich bin recht weich in den Sand gefallen und die Stangen, auf die ich gefallen bin, habe ich so gut wie gar nicht gespürt! :-D

Dies und das 😜

 

Our Pumpkin :-)

So, zwei Monate sind schon vorbei und in weniger als einem halben Monat sogar schon ein Viertel meiner Gesamtzeit!
Mir geht es sehr gut! Heute schreibe ich ein paar "Informationspakete" (-> mir ist kein besseres, kreatives Wort eingefallen ), da meine Blogeinträge sowieso schon kilometerlang sind und ein normaler Tagesbericht sonst echt langweilig rüberkommt und ich mega viel erlebe, das kann man gar nicht alles erzählen! :-D jedenfalls ist die Reihenfolge der vergangen zehn Tage nicht chronologisch.

Fangen wir mit dem Thema Westernreiten an.
Vorab kommt gleich meine Meinung: Ich mag es nicht, ehrlich gesagt hat Barrel Race und das ganze Gaming-Kram für mich nichts mehr mit reiten zu tun. Die Pferde von den Mitreitern sind teilweise echt "gestört", in deren Gehirnzellen ist nur das Wort 'Rennen' eingraviert und mein Magen dreht sich 5×, wenn ich die Pferde laufen sehe - Kopf am Horizont und Rücken bis zum Boden gedrückt - kein Wunder das bestimmt 70% der Pferde einen Senkrücken haben. Ich habe ja echt nichts gegen Tempo, ich selbst liebe auch den Nervenkitzel im Galopp und strapaziere die Gelenke und Sehnen meines Pferdes gewissermaßen beim Springreiten. Der Unterschied bei den Englischreitern ist aber, dass die Dressur eine ganz große Rolle spielt, die Pferde werden dabei gymnastiziert, der Rücken wölbt sich auf und sie treten unter den Schwerpunkt - sie haben einen Ausgleich, die Arbeit ist abwechslungsreich und beansprucht alle Muskelgebiete.
Ich möchte nicht alle über einen Kamm scheren, hier sind auch einige, die das gut machen, die Pleasure- und Reiningreiter in der Westernsparte stehen außenvor, das kann ich gar nicht beurteilen. Was ich bisher hier gesehen habe, gefällt mir größtenteils nicht.

Mein erstes Gamingtraining verlief . Oney war nicht der Grund, es war sein drittes Mal, dass er Kontakt mit den Tonnen hatte und er hat sich dafür echt gut geschlagen. Wir waren bestimmt 25 Reiter, in 2,5h ist jeder 3× um die Barrel und ansonsten stand man nur rum - das fand ich langweilig und mein Pferd auch. Ich war da schon an dem Punkt angelangt, an dem ich echt alles blöd gefunden habe.Oney ist einfach noch nicht so weit und er wird es in dieser kurzen Zeit auch nicht werden - und das ist auch nicht schlimm! Cindy, Josie's Mutter, hat mir zwar angeboten, dass sie mit Oney und mit trainieren kann. Das Angebot habe ich dankbar angenommen, aber ein Barrel Race werde ich nicht mit ihm reiten, das ist es mir nicht wert.

Das Drill-Team ist dafür umso geiler! Ich liebe die 2h Training dienstags! Man merkt Oney an, dass er ein Mustang ist, er orientiert sich sehr an anderen Pferden und lernt von denen, dadurch konnte er jetzt sogar schon zwei volle Schritte brav zurückgehen und sogar seitwärts hat er leicht angeboten! Die Quadrille mag ich sehr und Oney auch. Beim Letzten Training habe ich von meinem Mitreiter die Sporen ins Schienbein gebohrt bekommen als wir zu fünft nebenher galoppiert sind - der drei Zentimeter Bluterguss hat mein Schienbein für ein paar Tage "verschönert". Das Pferd hatte diesmal Glück gehabt. ;-)

Am Freitag den 21.10. bin ich nach der Schule mit zu Josie, am späten Nachmittag kamen noch Hannah, Tara, Gillian und Tabitha. Wir haben unsere "Halloweenparty" eine Woche vorverlegt, haben einen Film geschaut und Kürbisse "verziert", geschnitzt - whatever! :-D Der Kürbis von Josie und mir hat gewonnen! ;-P

Am Samstag bin ich dann wieder mit Cindy und Josie zum Barrel Race gefahren und habe auch ein paar Fotos gemacht - sofern die Kamera in der dunklen, staubigen Arena mitgespielt hat. Ich durfte das Pferd Kat warmreiten und sie hat auf jede kleine Hilfe gehört, wenn man es genau nimmt, hatte ich noch nicht einmal die Galopphilfe gegeben und sie war schon im korrekten Rechtsgalopp, der ihr eigentlich schwer fällt, wie Josie im Nachhinein gesagt hat. Später hat mir meine Gamingtrainierin ihr Pferd in die Hand gedrückt und das durfte ich auch "warmreiten". Falls ich doch noch ein Barrel Race oder so etwas reiten möchte, dürfte ich auch eins dieser Pferde nehmen. Naja, ich werde mal abwarten, was die Zeit so bringt und das nicht planen.

 

Letzten Sonntag 16.10. waren wir beim Pumpkin Patch. Es war ganz schön meine "Gastschwestern" Angie und Jeri zu sehen, es war generell ein toller Nachmittag. Ich will mich jetzt nicht weiter draufbeziehen, weil ich es verpennt habe, meinen Blog zu pflegen und es sonst zu viel Information wird. Aber hier ein paar Fotos:

An dem Sonntagnachmittag ist auch ein Kälbchen bei uns geboren. Ich durfte ihm einen Namen geben, er heißt jetzt Felix, benannt nach meinem wunderbaren Pferd. 

Nun kommen wir zur Schule; die Schule wird einfach nicht mehr meine beste Freundin in diesem Leben und ich ärgere mich einfach nur über meine Fächerwahl. Ich hätte mir das Leben hier so einfach gestalten können in dem ich einfach neben Sport noch Kunst und Spanisch gewählt hätte. Aber nein, ich habe ja ernsthaft gedacht, ich könnte noch was in Biologie lernen. Warum setzt mein Hirn bei wichtigen Entscheidungen immer aus!? Jetzt darf ich mich wieder mit Enzymen und deren Funktionen im Körper beschäftigen und es juckt mich herzlich wenig, wie mein Magen mit welchen Enzymen arbeitet - so lange alles funktioniert, brauche ich es nicht wissen. Mir fehlt dafür auch einfach die Vorstellungskraft und dann kann ich es mir auch nun mal nicht merken!
Ich muss mich echt zusammenreißen und mich mehr bemühen und vorallem meine "Ist-mir-egal-Einstellung" ändern. Denn diese ganzen Fachbegriffe in Biologie und Hum. Anatomy auf Englisch sind alles andere als nett ... Geschichte läuft von allem am besten, zwar rege ich mich immer einbisschen über die Hausaufgaben auf, aber was soll's. Lehrer finden es anscheinend immer mega toll, uns kreative Aufgaben zu geben, wie zum Beispiel: schreibe einen Brief der an deinen Ur-Ur-Ur-Großvater in den 1920s ging und setze dich in die Lage der Briefverfasserin, die in Harlem, NY lebte und im Cotton Club arbeitete oder sei Reporter und verfasse einen Zeitungsartikel über den Unfall der "Old 97". Ist ja auch eigentlich ganz schlau, so findet man eigenständig die Informationen heraus. =-D Ich würde euch ja gerne meinen tollen Zeiitungsartikel zeigen, aber das funktioniert leider nicht. 

Hier noch ein paar Fotos:
Ich gehe jetzt gleich zum nächstin "Pumpkin-Carving", diesmal vom Equestrian Team - ein Bild vom Kürbis wird im nächsten Post folgen, dort werde ich außerdem über mein "Englisch" schreiben, wie es mir so ergeht mit der Sprache. ;-) und nach langem hin und her werde ich mich zur Politik über Trump und Clinton äußern, "live" hinter den Kulissen ;-P. Also seid gespannt und euch einen schönen Start in die neue Woche!!!

Tara, Gillian, Tabitha, Hannah, Josie, ich

Miss B - Josie's Katze

Felix

Mein gewohnter Alltag

Und schon wieder ist fast zwei Wochen um. Es ist nichts spannendes passiert, es hat viel geregnet, weshalb ich die Woche vom 04.10. bis 07.10. nach der Schule eigentlich nur im Haus gefaulenzt habe. Das muss auch mal sein! Wobei ich die folgende Woche deutlich aktiver war und man abends ein besseres Körpergefühl hat, wenn man den Tag über etwas "umgerissen" hat und ihn nicht "verschenkt" hat. Ansonsten gibt's hier viel mehr Hausaufgaben als in Deutschland, gut, ich hatte in meinem bisherigen Schulleben ziemlich selten irgendetwas auf, das ist jetzt schon eine Umstellung. Letzte Woche hat dann auch das WLAN in der Schule nicht funktioniert und ich dachte mir nur "Na toll, jetzt ist der einzige Grund, warum ich überhaupt in die Schule gehe, auch erloschen ..." Es war schon blöd, weil ich für viele Aufgaben Internet brauche und diese dann noch zusätzlich zu Hause machen musste.

Am Freitag bin ich nach der Schule mit zu Josie gegangen und wir haben uns mit vier Weiteren

zum Shoppen getroffen, wir wollten ein Halloweenkostüm kaufen. Ich war - wie so in 90% der Fälle unentschlossen und habe dann letzendlich keins gekauft, weil es entweder zu teuer war oder mir das Kostüm zu langweilig war. Danach waren wir noch zusammen im Restaurant. Es war ein sehr lustiger Abend!

Ich habe dann bei Josie übernachtet, mit im Zimmer waren noch ihre zwei Jack Russel und ihre kleine Katze - die keine Anstalten gemacht hat, um vielleicht auch mal zu schlafen.

Ich hatte echt etwas Panik, dass ich in der Nacht attackiert werde von ihr, aber sie war lieb und hat sich nur am Morgen an meinen Oberarm geklammert (zum Glück ohne Kralleneinsatz ) als ich mich gestreckt hatte. Ich habe Josie mit den Pferden geholfen und gegen 8:15 sind wir dann zum Barrel Race gefahren. Josie's Mutter Cindy ist auch gestartet. Beim Barrel Race waren es über 130 Starter. Und danach war noch Poles (von den Disziplinen werden in Zukunft Fotos folgen, aber bisher habe ich noch keine), da ist Josie auch mitgeritten. Auf dem Turnier waren auch noch viele andere, die ich kannte. Ich habe Bailey dort kennengelernt, Cindy hatte sie und ihre Stute Liberty später abgeholt und wir haben uns viel über Pferde unterhalten. Ich bin dann auch einmal von meinem Stolz runter und habe TT (-> "Turniertrottel")

Frisuren-Meisterin ;-P

gespielt. Ursprünglich war ich um 16:30 auf einem Geburtstag eingeladen ... aber das bin so typisch ich - vielleicht verstehe auch ich irgendwann, dass ich mich nicht zerteilen kann. Letzendlich war ich vielleicht auch einbisschen froh, dass wir Linda über ihr Handy nicht erreicht hatten und ich da bleiben konnte. Es ist natürlich kontraproduktiv Freunde zu finden, wenn man die Geburtstagseinladung nicht wahrnimmt und ursprünglich zugesagt hatte und mangels Internet auch nicht mehr absagen konnte. Um halb 7 war die ganze Veranstaltung vorbei, es war sehr schön, aber so ganz überzeugt bin ich von der Reitweise nicht.

Am Montag hätte ich das erste Mal Unterricht für Gaming (Barrel Race und all diese Aktivitäten auf Schnelligkeit) gehabt. Oney hat erst wieder total Theater beim Einfangen gemacht und ist nur umher galoppiert - er war klitschnass geschwitzt. Nach dem wir dann ca. 500m gefahren sind, gab es einen lauten Knall unter unserer Motorhaube und wir sind dann lieber wieder zurück. Ich hatte schon die Horrorvorstellung, dass der Pickup in die Luft geht wie bei Alarm für Cobra 11. Es war zum Glück nichts Schlimmes. Zum Training konnte ich trotzdem nicht, da war ich schon etwas enttäuscht, aber ließ sich nun mal nicht ändern. Oney war mittlerweile schon wieder trocken und ich bin mit ihm ausgeritten. Die Strecke, die wir geritten sind, wird wohl auch meine Lieblingsstrecke werden. Wir müssen zwar zweimal den Highway überqueren, aber so viele Autos fahren da am späten Nachmittag zum Glück nicht mehr. Die Route führt zu einem Fluss, am Wasser sind zwar große Steine, aber auch Sand und da gibt's dann so ein besonderes Feeling beim Galoppieren. Am meisten gefällt mir jedoch, dass dort keine Trailwege sind und man dann auf Tempo reiten kann. Da es die letzte Woche viel geregnet hat, waren überall große Pfützen, Oney sucht sich immer lieber einen Weg drumherum, aber er hat es jetzt gelernt brav durchzugehen, sogar im Galopp. Da konnte ich mir die Vorstellung vom Vielseitigkeitspferd einfach nicht verbieten! Er hat eine so schöne raumgreifende Galoppade. Zuhause kam er dann in den Stall, Einzelhaft, denn am nächsten Tag hatten wir Training für's Drillteam und den Stress mit dem Einfangen wollte ich beiden Parteien ersparen. ;-)

Das Drillteam ist toll. Oney ist einfach so verträglich und zickt nicht mit den anderen Pferden rum, fühlt sich nicht bedrängt, wenn er an der Bande ist und links oder rechts drei weitere Pferde dicht an ihm kleben. Er bleibt super ruhig, wenn die anderen Pferde total aufdrehen und hat ein ruhiges Tempo im Gruppengalopp - dieses Pferd ist von Natur aus perfekt!!!! Mehr kann ich dazu einfach nicht sagen! Meine Lehrerin im Fach Hum. Anatomy führt den Reitclub (das Equestrian Team ist ja von der Hugh School) und sie hat mir dann erstmal gesagt, dass sie es schön fand, mich bei den Pferden immer so lachen zu sehen. Tut mir Leid, in der Schule ist selbst ein aufgesetztes Dauergrinsen nicht möglich und beim Pferd ist mein Leben einfach vollständig perfekt.  

Am Freitag hatte ich Schulfrei, einfach so, ich hatte schon Panik, dass ich irgendeinen amerikanischen Feiertag vergessen habe und musste erstmal googlen. :-D Morgens um 6 wurde ich dennoch von meinem Handywecker geweckt, den hatte ich vergessen auszuestellen, aber es

ist ein bombastisches Gefühl zu wissen, man darf weiterschlafen! *grins* Lauren und Quinzie haben bei uns übernachtet und wir sind nach dem Frühstück in den Whirlpool gegangen - warum habe ich den noch nicht früher genutzt?! Ich habe echt vergessen, wie entspannend diese Wärme ist. Da für das Wochenende ein "stärkerer" Sturm (nicht vergleichbar mit Hurricane Matthew ;-)) angesagt ist, waren wir mit Oney und Hank in der Reithalle, die Kids haben mit Hank rumgespielt und ich habe mit meinem Oney gearbeitet. Er war etwas nervös, am Mittwoch sind wir nämlich das erste Mal etwas einandergerasselt. Jetzt im Nachhinein weiß ich, dass ich die Disziplin Rückwehrtsrichten unterschätzt habe und ihm da mehr Zeit geben muss. Kleines Sensibelchen. ;-) Wir haben ein paar Barrels geübt, ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll, mein Bauchgefühl sagt mir, ich soll es einfach lassen, ich werde schauen, wie das Training am Montag wird und ich habe einn echt schlechtes Gefühl so zu reiten und ich denke, dass es Einbildung war, aber es hat sich manchmal echt so angefühlt, als ob Oney nach dem Barrel mit der Hinterhand gegen den Takt war. Am Ende bin ich ihn das erste Mal ohne Sattel in allen GGA

geritten und einen kleinen Sprung konnte ich mir nicht verkneifen. :-) Es war komisch, mal wieder auf einem Pferd zu sitzen, dass noch keine Ahnung vom Springen hat. Mit einer auf dem Boden liegenden Stange haben wir begonnen und am Ende sind wir über ca. 30cm gesprungen - nennen wir es Cavaletti und nicht Sprung. ;-P Mit Regenhose war es auf seinem glatten Fell auch eine Herausforderung. :-D Seine Hinterhand ist manchmal übern Sprung ausgefallen, es fehlt noch sehr viel Rhythmus, aber wenn ich mal so überlege, dass er erst seit 8 Wochen richtig geritten wird und ich beim ersten Galopp nur dachte "Holy shit", ich weiß nicht was es war; so ziemlich ein Gemisch aus Kreuz-/Links-/Rechtsgalopp und jetzt ist er ein echter Traum in allen Gangarten, er hat echt schöne, gut zu sitzende Gänge, ein tolles Dressurpferdchen - ach quatsch - ein super Allrounder! ;-P