Mittwoch, 29. März 2017

Vierteljahr


Sieben Monate bin ich schon hier und in drei Monaten werde ich mich bereits auf deutschem Boden befinden! 😊 Ich weiß auch schon ganz genau wie das abläuft; nach kurzem Empfang am Flughafen geht's dann sofort nach Hause. Ich begrüße dann alle und werde mich dann auf dem Weg zu meinen geliebten Vierbeinern machen. 😍😍 Je nach dem, was die Zeit sagt, werde ich bestimmt auch eine kleine Runde mit Flexi reiten. 😏 Naja, nach fast 24h für den ganzen Rückflug und Jetlag, werde ich mit sehr, sehr großer Wahrscheinlichkeit müde sein. 😂 Aber ich möchte auf jeden Fall einen Döner essen gehen und dann in die Stadt, ein Eis von der besten Eisdiele überhaupt und einfach die schönen Altbauten auf einen einprasseln lassen, denn das habe ich hier ja überhaupt nicht mehr zu Gesicht bekommen. Nach diesem Plan bin ich dann auf jeden Fall bis 20 Uhr auf den Beinen und MUSS in der Nacht ja schlafen; da kann ich dem Jetlag ja nur umgehen. 😜😂 Für den nächsten Tag habe ich dann einen Friseurtermin - das ist nach zehn Monaten sicherlich auch notwendig, damit man mich auch wieder erkennt. 😋😂 Zwar gäbe es hier ja auch Friseure, aber die habe ich dankend abgelehnt. 😜😃

Ich freue mich wirklich schon sehr auf Zuhause! Hier ist es auch sehr schön, ich habe guten Anschluss bei Freunden gefunden, meine Gastfamilie ist auch toll und das Reitteam ist einfach perfekt und wie für mich gemacht.
Aber wenn mir das Auslandsjahr eine Sache gezeigt hat, dann, dass man seine Familie niemals ersetzen kann! Man kennt sich einfach schon von Anfang an und wenn man eine 17 Jahre lange Beziehung mit seinen Eltern hat, dann wird es wohl kaum innerhalb dieser zehn Monate möglich sein, eine nur ansatzweise ähnliche Verbindung zu  'fremden' Menschen aufzubauen, die man vorher gar nicht kannte. Das ist nur meine Meinung, die mir auch erst in den letzten Monate klar wurde.

Ich habe wirklich eine super, tolle Gastfamilie hier in Amerika, aber trotzdem gibt es immer mal Phasen, bei dem man das Gefühl hat, an Ecken und Kanten zu stoßen. Und diese Art von Gefühl hatte ich so eben noch nie, es ist so, als gebe es diese 'Ecken und Kanten' in der leiblichen Familie nicht, weil man sich auf eine bestimmt Art und Weise einfach in einem Kreis befindet und Kreise besitzen keine Ecken und Kanten!
 
Ich bin nicht der Typ von Mensch, der über Gefühle spricht, sondern eher alles für sich selbst richtet und auch selbst entscheidet und das brauche ich auch einfach. Die Freiheit selbst zu wissen, was man tut und ob man mit jemanden über etwas sprechen will oder eben nicht. Ich habe auch wirklich festgestellt, dass es toll ist, einen Bruder zu haben; diese Aufmerksamkeit, die man als 'Einzelkind' hat, ist mir wirklich zu viel. Wenn man dann gemeinsam am Tisch sitzt und Fragen gestellt werden, dann kann nur ich antworten und wenn man dann einen schlechten Tag hat, fällt es auch sofort auf. ;-) und kein Bruder ist da, um den Frust abzufangen. ;-P Hahaha Spaß - die jüngeren Enkelkinder Quincie, Lauren und Guiliana mögen mich schon sehr gerne. Also kann ich ja gar nicht so schlimm sein 😝, dabei mache ich eigentlich echt nicht viel mit ihnen. (Da ich ja nun wirklich nicht der Kindermensch bin und das hatte ich sogar in meiner Auslandsbewerbung geschrieben! 😂 ) Quincie hat sich auf jeden Fall sehr gefreut, als ich mit ihm zur Sandgrube gefahren, bzw. geritten bin. 😉 Amerika ist nun mal etwas anders, es ist keine große Sache, wenn Kinder ihr eigenes Motor-/Crossbike, Sportquad (oder wie auch immer man die Dinger nennt) besitzen. Genau das gleiche mit Waffen ... Eine Waffe gehört zum Equipment genau dazu wie bei uns ein Smartphone. Ist ja auch ganz egal an dieser Stelle. 😉
 
Ich bin mit Brio mitgegangen. Er war auch ziemlich gechillt mit den Motorzeugen, aber da mach ich auch keinen großen Tamtam drum und wenn man selbst entspannt ist, ist es das Pferd auch. Die Stelle ist ungefähr 20 Minuten entfernt und man muss den Highway überqueren. Brio hat sich auch gefreut, mal rauszukommen! :-) Eigentlich reite ich ja wirklich viel draußen im Gelände ... aber hier sind die Wege wirklich beschi**** für tolles Ausreiten und die Trailwege sind nichts für Brio, bzw. ist es einfach zu rutschig durch den Regen und er hat manchmal vier linke Beine.
 
Da wären wir auch schon beim Thema Wetter ... ich habe das Gefühl, dass jetzt wo ich weg bin, das Wetter in Deutschland einfach nur ein Traum ist???? Es kommt mir jedenfalls so vor, als hättet ihr wirklich tolles, besseres Wetter als letztes Jahr und guten Schnee hattet ihr schließlich auch!? :-P

Nun ja, hier regnet es ständig - die regenfreie Tage kann ich an einer Hand abzählen - wirklich richtig, richtig ekliges Wetter. Natürlich regnet es nicht in vollen Strömen jeden Tag, aber es ist immer feucht. Ich habe das Gefühl, ich befinde mich im Regenwald, nur leider ist es nicht tropisch. Aber gut, ist halt so und ich habe die schlimmsten Monate ja schon überlebt. Nächsten Monat bin ich um diese Zeit auf Hawaii (in Hawaii?! Ach, keine Ahnung 😂), da scheint dann die Sonne und ich hoffe, dass das Wetter dann im Mai auch im Regenstaat Washington besser wird!!!! 😉

Da Blogspot etwas rumspinnt mit den Bildern und einfach Textabschnitte mitgelöscht hat, als ich die Fotos wieder entfernen musst -.- gibt es heute nur ein älteres Foto.
 


 
 

Dienstag, 21. März 2017

EHS Equestrian Team - Teil #2



Hallöchen! 🙂😊

Am vergangenen Wochenende 17.03. bis 19.03. hatten wir unser zweites Equestrian Meet (Turnier). Den Donnerstag (16.03.) sind wir kurz vor ein Uhr losgefahren nach Elma, das sind so ungefähr zwei Stunden Fahrt. Am Abend war dann eine Fundraiseraktion. Eltern, Coaches oder auch die Jugendlichen konnten für 25$ just for fun drei Runden Cow-Sorting machen. Ich habe es nicht gemacht, weil ich es am nächsten Morgen als Event gemacht habe. Alan hat es aber mit Brio gewagt und nun ja - Brio fand das ganze nicht so klasse und die ganze Arena war ja sowieso gruselig. Er hat sich zum Glück abgeregt und es hat dann auch alles funktioniert. 🙄😉

Cow-Sorting läuft so ab:
Man macht es zu zweit, es gibt zehn Kühe, bzw. junge Rinder, diese tragen eine Nummer von 0 bis 9. Dann hat man ein "Gehege", so ungefähr wie so zwei Kreise aufgestellt (natürlich nicht so extrem rund), in der Mitte ist es dann verengt, ich schätze mal so drei Meter. Sorting heißt sowas wie Sortierung, man sortiert die Rinder sozusagen neu. Die zehn Rinder stehen alle auf einer Seite, ein Reiter steht in der Mitte und ist sozusagen das Tor zwischen den beiden Abteilungen, der andere holt dann ein Rind nachdem anderen und der jenige, der das Tor bildet, muss dann weichen. So far so good - das klingt natürlich einfach.
😃😝 Allerdings geht es darum, die Rinder nach einer bestimmten Reihenfolge zu sortieren. Zum Beispiel sagt der Richter eine Nummer wie "Cow 7", dann muss zuerst Kuh Nummer 7 durch das Gate, dann Kuh 8, 9, 0, 1, 2,... Auch das klingt noch ziemlich simpel. Allerdings sind manche Rinder echt dreist! Die sind das gewohnt und machen das bei fast jedem Meet. Wenn dann zum Beispiel nach Kuh 7 nicht Kuh 8 durch das Gate läuft, sondern Nummer 2 hat sich durchgeschmuggelt, dann hat man eine "Dirty Cow" und das sind dann sowas wie 0 Punkte und es ist vorbei. Man hat insgesamt zwei Runden. Es ist eigtl. wirklich nicht so schwer, aber wie gesagt, manche Kühe sind schon wirklich dreist und da diese wissen, wie das läuft, wollen sie fast alle natürlich so schnell wie es geht auf die andere Seite und es kann dann schon ziemlich hart für denjenigen sein, der in der Mitte steht, wenn dann von rechts ein Rind kommt und von links eins und beide nicht die gesuchte Nummer sind. 😅 Oder wie bei uns: dass sich ein Rind direkt an Brios Hintern vorbeiquetscht. 🤔 Es waren insgesamt vierzig Rinder, also vier verschiedene Gruppen und es wurde zwischendurch gewechselt, weil es sonst zu viel für die Rinder wäre. Natürlich ist es dann manchmal unfair, da jedes Tier anders tickt und in dem Fall war eine Gruppe auch deutlich schwerer als die anderen drei, aber was soll's - das echte Leben ist auch nicht anders. 😉

Wir hatten dann am Morgen leider zwei Durchgänge mit einem dirty Rind, aber wir haben uns gut geschlagen und hatten auch einfach etwas Pech! Cow Sorting ging von 7:30 bis bestimmt fast 11 Uhr ... es hat sich echt mega gezogen. Am Nachmittag hatte ich dann erst Hunt Seat. Das ist wie Dressur, in Deutschland haben wir das so nicht. Das lief eher bescheiden, ich war nicht wirklich konzentriert und Brio ist mir auch etwas unter dem Sattel
weg gelaufen und Hunt Seat ist eher ein ruhiger, flacher Galopp und er hat natürlich einen energiegeladenen Bergaufgalopp hingelegt und zum Schluss habe ich den Außengalopp total verpatzt. 😑 Super ärgerlich, denn der Außengalopp wäre rechter Fuß gewesen und die Seite bevorzugt er sowieso. Nur leider habe ich die Hilfe für Handgalopp, also links gegeben und natürlich springt er dann auch plötzlich einwandfrei in den Handgalopp. Was ich in dem Moment nicht gemerkt habe. Es hat sich alles total 💩 angefühlt und ehrlicherweise war es mir aber auch egal. Zum Schluss musste ich auf dem linken Fuß Leichtraben, obwohl wir auf der rechten Hand waren. Normalerweise passiert mir das immer, dass ich halt zuerst auf dem falschen Fuß anfange leichtzutraben - nun ja, da war es gewollt und natürlich bin ich dann auf der rechten Hand angefangen zu leichttraben. 👏 Ich habe mich etwas veräppelt von mir selbst gefühlt. 😂😂 Komischerweise haben wir trotzdem den 5. Platz von ungefähr 12 belegt. Außerdem habe ich jetzt auf dem Scoresheet gesehen, dass die Richterin den falschen Galopp gar nicht bemängelt hat, ist wohl nicht aufgefallen! ;-) Direkt danach war Dressur, deswegen bin ich sofort dort in der Abreitehalle geblieben. Es war mega kalt und ich saß nur mit schwarzem Poloshirt auf dem Pferd, weil ich nur das Turniershirt mit meiner Nummer 2662 habe und die Nummer muss halt zu sehen sein ....


Die Richterin war wirklich sehr nett und die Ruhe selbst, deshalb kamen wir auch etwas in Zeitverzug. Ich hatte mindestens genauso wenig Bock wie Brio und durch die Kälte wurden wir beide extrem müde. 😅 Naja, finally waren wir dann auch mal dran. Zuerst ging es ums Viereck rum und Brio war schonmal ganz gut drauf - nicht. Es war so gruselig für ihn, dass er noch nicht mal traben konnte, erst der gruselige Mülleimer, dann vier Meter weiter zwei lila Kaffeebecher - no way. 😱😂 Das war zu viel für ihn und ich saß mehr oder weniger nur drauf und war die Ruhe selbst und auf der anderen Seite auch nur mega unkonzentriert. Nach dem er dann den Buchstaben B umgetrampelt hatte, die eine Hilfsrichterin dann aufstehen musste und ich nur mit einem Lächeln "I am so sorry" da stand und gehofft habe, dass wir nicht disqualifiziert werden, ging er dann auch vorwärts und die eigentliche Richterin hat dann ganz nett gesagt, dass ich noch eine zweite Runde ums Viereck reiten kann. Das haben wir dann auch gemacht und er lief hammermäßig gut!!!! Auch das
Abbiegen ins Viereck auf die Mittellinie und bei X halten lief gut. Von X zu C verlief dann etwas wellig, weil er meinte, dass die Richter, die bei C saßen ja immer noch gruselig sind. Aber danach lief er wirklich sehr, sehr gut!!!! Ich hatte die ganze Zeit ein tolles Gefühl und für mich selbst wusste ich, dass wir uns wirklich deutlich verbessert hatten, meine Ziele hatte ich erreicht! 👍✔ Korrekt bei X halten und nicht den Kopf in die Höhe strecken, Anlehnung konstanter halten und okay - meine Haltung vom Oberkörper her, war jetzt noch nicht so toll, aber gut, da muss ich jetzt bewusster drauf achten, nicht ständig nach vorne zu kippen. 😁😃

Und wisst ihr was? Wirklich unerwartet haben wir den 1. Platz mit einer 66,5% gemacht! 😱😍🎉😭❤
Daraufhin hatten wir sofort Working Pairs und auch das lief super!!! Wir haben dort den 5. Platz belegt (das letzte Mal hatten wir den 9. Platz). Das war es dann auch für den ersten
Turniertag am Freitag. 

Am Samstag war dann mehr Gaming und Brio hatte Pause und er hat seinen Tag auch ziemlich chillig verbracht; fressen, in der Box liegen, fressen, Ausschau halten. 😂 Samstag hätten wir um 11:35 Bi-Rangle gehabt, aber das hatte sich schon um eine Stunde verzogen .... Das ist ein Team-Event - ich erkläre es jetzt nicht, das könnt ihr im Video sehen. 😄💕 Ich mag es auf jeden Fall total gerne, ich glaube, wir hatten den 12. Platz von 38 Teams. Auf jeden Fall haben wir gut abgeschnitten, weil wir 10 Punkte bekommen haben und sonst würde man nur einen Punkt bekommen. Danach war Canadian Flags und in das Team wurde ich mehr oder weniger einfach reingestopft. Ich mag es überhaupt nicht, weil man dort nach hinten galoppiert, sich leicht nach unten beugt und eine kleine Fahne aus dem Boden zieht und in so etwas bin ich einfach ungeschickt. Letzten Montag habe ich das zum aller ersten Mal gemacht und dann auch mit einem ganz anderen Pferd, nämlich Kat, das eine Pferd von Josie. Nun ja, es war eine halbe Katastrophe, aber das ist eine ganz andere Geschichte. :'D Es lief auf jeden Fall besser, ich habe keine Bilder von dem Event, weil Alan verwirrt war - er hat nämlich Ausschau nach dem kleinen Palomino Patiente gehalten und hat vergessen, dass ich für dieses Event ja Kat reite. :-D Aber in dem Video könnt ihr es sehen. Wir haben nicht gut abgeschnitten, weil wir einfach ruhig geritten und teilweise getrabt sind und es ist halt alles auf Zeit.
 
 
Zu dem Zeitpunkt waren wir so zwei Stunden im Zeitverzug .... bei Poles haben wir den 16. Platz von 62 belegt und ich war sogar zwei Plätze vor Josie. ;-P Das ist ganz lustig, weil die das alle schon viel länger machen. 😂 
Bei Barrels haben wir den Vogel dann ganz abgeschossen!!!! Wir haben uns um freaking zwei Sekunden verbessert!!! Ihr denkt jetzt "Zwei Sekunden?" Oh ja - zwei Sekunden ist ganz schön viel Holz in so einem Event!!! Wir hatten eine 16,5s und waren somit auf Platz 15 von insgesamt 61. Es war dann auch schon zehn Uhr abends wegen dem Zeitverzug und wir hatten noch Drillpractice. Nun, Brio war ausgeruht, ich nicht mehr so ganz. ;-P
 
Am Sonntagmorgen hatten wir dann Hunt Seat Over Fences, also Springen. Wir waren zu dritt, aber diesmal war es eine andere Reiterin aus dem Team Yelm. Also nicht nur aus unserer eigenen Mannschaft. ;-)
Die Richterin war auf jeden Fall total lieb, war ja immer noch dieselbe für Performance!!! Sie ist sogar zusammen mit uns den Parcour abgelaufen. :-) Brio ist alles wieder wie eine Maschine gesprungen!! Es war derselbe Parcour wie vom ersten Meet, das fand ich mega blöd, aber war halt so .... Die Sprünge waren ganz in Ordnung, Sprung 6 war eine Katastrophe, weil ich einfach selbst total unsicher war und mehr darauf geachtet habe, dass er nicht verweigert als auf meinen Sitz. Er ist dann so gefühlte zwei Meter höher gesprungen als der Sprung war und das hat mich fast aus dem Sattel gehauen. Bis Sprung 7 haben wir uns dann wieder gefangen und den Sprung sind wir dann auch eigtl. recht gut gesprungen, damit war ich zumindest zufrieden. Es ist immer noch sehr ungewohnt für mich, ein so großes Pferd zu springen. Ich finde, dass es schon ein deutlicher Unterschied ist, ob man Pony oder Pferd reitet. Als ich im Stall war kam Alan später und meinte, dass
die Reiterin aus Yelm noch nicht einmal die zwei WarmUp Sprünge geschafft hatte und disqualifiziert wurde. Das andere Mädchen aus unserem Team ist nach Sprung 4b, einem Oxer, vom Pferd gefallen, weil ihr Pferd sich übersprungen hat (d.h. dass das Pferd zu früh und viel zu hoch springt, durch die Energie kann man dann auch ganz leicht aus dem Sattel katapuliert werden, Brio übersprang sich auch bei Sprung 6, einem anderen Oxer). Irgendwie fühle ich mich dann immer etwas schlecht, weil ich schon wieder die einzige war, die den Parcour überhaupt erst einmal fehlerfrei geschafft hat. Ansonsten wäre das nicht Platz 1, das muss ich ganz ehrlich sagen. Jedenfalls habe ich mich mit den zweimal ersten Plätzen im Springen für State qualifiziert, d.h. nach dem dritten Meet in Lynden darf ich zu einem vierten Turnier fahren, dort kommen nur die jeweils drei Besten aus jedem Event hin.



Danach hatten wir dann noch Drill und ich muss ganz ehrlich sagen, dass es mega gut lief!!!! Wir haben es schließlich erst vor zwei Wochen komplett neu gelernt.

So, genug geschrieben!
Vielen Dank für's Lesen! :-)
Hier sind noch zwei Videos; das hier habe ich selbst zusammengeschnitten: https://youtu.be/y15bYJuOK0c
und das ist unsere komplette Drillaufführung: https://youtu.be/yrEDAEimBec

Outtakes of jump 6;-P :





#1


#2



#3
#4


#5





 

Sonntag, 12. März 2017

Another Day


 
Ich melde mich jetzt einmal wieder ganz kurz! 😋😊

Nächstes Wochenende haben wir unser zweites Equestrian Meet! Ich freue mich schon sehr darauf! Ich werde Hunt Seat mit Brio reiten, statt Figure 8 mit Patience. Außerdem mache ich noch zusätzlich Cow Sorting (das erkläre ich dann im nächsten Post 😉).

Leider ist unser Drillteam zwei Wochen bevor dem nächsten Meet komplett auseinander gebrochen. Eine Teamkollegin hatte einen Reitunfall beim Gamingunterricht und musste operiert werden, sie fällt für die nächsten Wochen natürlich erst einmal aus. Zwei weitere haben das Drillteam aus verschiedenen Gründen verlassen. Jetzt haben wir ein komplett neue Kür lernen müssen und das haben wir sogar in 2,5 Stunden geschafft am Dienstag! Das letzte Mal brauchten wir da ungefähr vier verschiedene Wochentage für.
 
Am Freitag haben wir noch einmal für Drill geübt, allerdings ohne Pferde. Trotzdem habe ich die Chance genutzt und habe die Erlaubnis bekommen, dass ich vorher mit Brio in der Halle reiten darf!
Ich bin sehr optimistisch, was unser Drill angeht! Es hat erstaunlich gut funktioniert und ja. :-) Wir werden sehen, was uns passiert!
 
Ansonsten ist echt nicht viel passiert, ich hatte eine straffe Woche hinter mir und die kommende Woche ist auch schon voll gepackt und es wird sehr spannend!!! Im Moment (naja, eigentlich ja immer ;-P) dreht sich echt alles um Pferde, man kann schon sagen, dass ich meine Grenze sehr weit austeste, was Schule angeht. Ich mache zwar meine Hausaufgaben und das auch sehr gründlich, aber gerade Geschichte ist nun einmal ein Auswendiglernfach und wenn man nun mal nicht lernt, dann bringen auch Multipleuchoicefragen nichts mehr. ;-) Einerseits muss ich meinen "Speicherplatz" im Gehirn auch nicht mit Daten über Hotdogs und Baseball verplempern. Das ist so wirklich das Unnötigste, was ich je im (Geschichts)unterricht gelernt habe!! Alles andere läuft aber echt gut, im Englischunterricht lesen wir eine Lektüre "The Things They Carried" by Tim O'Brien. Das Buch ist über den Vietnamkrieg und das Thema finde ich allgemein sehr interessant, Freitag kommt sogar ein Zeitzeuge in unsere Schule - jop, ein Tag, an dem ich gern zur Schule gegangen wäre, allerdings ist das unser Reitmeet. ;-) Übrigens haben drei von sechs Lehrern auf meinem "Zeugnis" kommentiert "Pleasure to have in class". :-P
 
Um auch mal wieder etwas von Freunden zu berichten - denn die habe ich auch ;-)
😅
Am Samstag war ich mit Colton und Gillian mal wieder im Kino, wir haben schon zusammen Split geguckt. Diesmal haben wir Get Out geschaut und den Film fanden wir sehr gut!!! Es war nicht zu gruselig und zwischendurch auch mal lustig und "auflockernd". Ich habe  außerdem den Wunsch geäußert, dass ich gerne mal Paranormal Activity schauen möchte ("Wunsch" - nach den Filmen werde ich wieder unter Verfolgungswahn leiden 😛) und so bald ich wieder mehr Zeit habe, werden wir das auch machen, denn Colton hat ein paar Teile oder sogar alle sieben. 😵
 
Jetzt werde ich mal wieder ein paar Worte zu meinem Englisch verlieren;
vor ein paar Tagen war ich ziemlich enttäuscht, denn manchmal ist mein Englisch wirklich deprimierend und ich weiß auch nicht, woran es liegt .... Aber kommen wir mal zum Positiven: Wenn ich zum Beispiel einen Film schaue, dann versteht man das Englische einfach genauso, wie das Deutsche. Also es findet keine "Übersetzung" mehr im Kopf statt. Generell versteht man eigentlich alles, auch wenn wirklich sehr schnell gesprochen wird (zwei Lehrer reden zum Beispiel seehr schnell :-D). Natürlich gibt es auch mal das ein oder andere Wort, das man nicht weiß, aber den Kotext versteht man ja im Normalfall trotzdem. Auch vom Schreibstil bin ich besser geworden, teilweise sind wir Austauschschüler grammatisch wirklich viel besser als die Amerikaner. 😅
Jetzt zum negativen Aspekt: ich bin echt überhaupt nicht zufrieden mit meiner Aussprache, ich kann mich noch so anstrengen, meistens macht mich genau das dann noch viel nervöser und man kann es dann ganz vergessen. -.-  Naja, vielleicht wird das ja noch. ;-)
 
Ich melde mich dann spätestens in zwei Wochen wieder und eventuell gibt es auch ein weiteres Video auf YouTube!

Freitag, 3. März 2017

Arizona

 
Am 27. Februar sind wir nach Phoenix in Arizona geflogen. Wir sind dann auch schon am zweiten März zurück geflogen, was ich ziemlich schade fand und ehrlicherweise erst gar nicht so wahrgenommen hatte, sonst hätte ich glaube auch etwas gesagt, weil zwei volle Tage - das ist doch nichts?! ;-P Naja, immerhin besser als gar nichts, oder?! :-D
 
Der Hinflug an sich war in Ordnung, der Flug ging ungefähr 2,5 Stunden. Arizona ist ein warmer Bundesstaat, allerdings waren die beiden Tage als wir da waren "kühler" als sonst. Es waren so ungefähr 20 bis 25 Grad Celsius und ein recht frischer Wind, also wirklich klasse Wetter für meinen Geschmack!!! Gerade wenn man vom Schnee wegflog! x-p Am ersten Tag war dann auch nicht mehr viel los, wir hatten Gary und Diane besucht, unsere Nachbarn. Das war auch der Grund, warum wir überhaupt hingeflogen sind, die beiden verbringen die Wintermonate nämlich im Südstaat Arizona (ziemlich schlau, oder?! :-D). Ich war ziemlich kaputt vom Flug und den ganzen Autofahrten, ich glaube, ich habe es nicht mehr so mit fliegen und den Druckunterschieden. Aber am nächsten Tag waren Kopfschmerzen und alle 'Weh-Wehchen" schon besser und wir sind nach Mexiko gefahren!!! Die Grenze war nämlich nur 60km entfernt.
Mein erster Eindruck von Mexiko war zuerst sehr erschreckend, nicht Mexiko an sich hat mich erschreckt, sondern eher der plötzliche Unterschied. Arizona ist so ein typischer "Wilder Westen" Staat; Wüste, Kakteen, unendliche Weite und alles "Cowboyhaft". Ganz plötzlich fuhren wir um eine Kurve, ich glaube, es war sogar zwischen zwei Hügeln/Bergen und dann sieht man an einem Hang recht herunterkommende, dicht aneinander gebaute, bunte Hütten und kurz darauf auch schon ein circa fünf Meter hoher Stahlzaun direkt vor unserer Nase (ich möchte nicht Mauer schreiben, denn die will der Trump ja noch bauen ;-P). Für mich im ersten Moment einfach nur erschreckend, dass es den Menschen "auf der anderen Seite" so viel schlechter geht und warum man Menschen von MENSCHEN durch eine 'Mauer' trennen muss. Ich meine - wo liegt der Unterschied, ob Mexikaner oder Amerikaner? Mensch ist Mensch ... meiner Sicht nach. Nach Mexiko einreisen konnten wir ohne Probleme, beim Ausreisen kommen dann die Kontrollen.
 
Es war wie eine Art Markt in Downtown Heroica Nogales (Bundesstaat Sonora in Mexiko). Man kann sich das genauso vorstellen wie zum Beispiel in der Türkei, die Leute wollen dir einfach unbedingt etwas verkaufen und man muss unbedingt in jeden einzelnen Laden kommen, wenn es nach den Verkäufern geht. Die Mexikaner haben überwiegend selbstgemachtes aus Eisen/Stahl verkauft, aber auch Decken und diese mexikanischen Ponchos. Natürlich auch überwiegend männliche Verkäufer, die dann ihre bestimmten Maschen gegenüber Frauen haben. ;-) Aber auch ich habe da so meine Taktik und es interessiert mich recht wenig, ob mein aufgesetztes Bitchface und meine Ignoranz dann seehr unfreundlich rüberkommen. *lach*

 
Ich habe nichts gekauft, mir ging es eher um den Fakt, dass ich mich auf mexikanischem Boden befand!!! :-D Nach Mexiko waren wir noch im kleinen Pool unserer Hotelanlage und am Abend mit Gary und Diane im Restaurant.
 
Wohnsiedlung von Alan's Kumpel
Am nächsten Tag fuhr ich mit Alan und Gary im Auto durch das "Hinterland" (also das englische Wort "Backcountry" klingt alle mal besser ;-D). Wir sind bestimmt vier Stunden nur umhergefahren - ja, ich wusste, dass das auf mich zu kommt, aber ich bin freiwillig mitgefahren und es war auch wirklich interessant. Ich mag Arizona, es war einfach total anders als Washington und auch anders, als ich es gewohnt bin (statt Laubbäume, Wälder und Gebirge  gab es Wüste, Kakteen, Palmen, ...). Es war alles noch einmal viel weitläufiger als in Washington und auch einfach ebenerdig, vielleicht ist das auch der Grund, warum es
weitläufig wirkte. Danach habe ich alleine auf dem Hotelzimmer gechillt und war im Pool - und zum Thema Pool muss ich etwas erzählen! :-D Also zuerst muss ich sagen, dass ich - egal wohin - am liebsten immer meine Handtücher mitnehmen möchte, nicht weil ich meine 'eigenen' brauche, sondern weil es bisher nie selbstverständlich für mich war, dass es dort ganz sicher Handtücher geben wird, wo ich hingehe. Aber das hat Linda so langsam in mich hineingetrichtert bekommen. Also bin ich eigenständig und ohne Handtuch zum Pool, denn ich habe ja am Tag davor selbst gesehen, dass dort welche ausliegen. Ich bin nichts ahnend in den Pool getapst, ältere Leute (das Hotel bestand nur so aus 70+ Jährigen) lagen auf den Liegen oder saßen auf den Stühlen in der Sonne, als ich dann im Wasser war, fiel mir auf, dass alle Handtücher ernsthaft weg waren!!! Naja, war ja dann auch egal, weil ich ja ohne
Aussicht von Gary's Terrasse
hin schon im Wasser war! ^^ Trotzdem war ich fassungslos! :'-D Keiner, aber auch wirklich keiner hat irgendwelche Anstalten gemacht, ins Wasser zugehen und manche hatten sogar zwei Handtücher auf denen sie einfach nur drauf saßen!!! Nach ungefähr 45 Minuten bin ich dann raus aus dem Wasser, stand kurz im Wind, um zumindest etwas abzutropfen (denn um nass in der Sonne zu liegen, war der Wind doch noch ziemlich frisch) und bin dann schnell zum Zimmer gelaufen und dachte mir "Ja Ann-Christin, das passiert, wenn man auf andere hört, hättest du mal dein eigenes Handtuch mitgenommen! ;-D".
Aussicht von Gary's Terrasse in Richtung Osten
Am nächsten Tag ging um 13:20 Uhr der Flieger zurück. Das Flugzeug hatte irgendein Problem, das dem Pilot kurz vor Start auffiel und musste repariert werden (genau in dem Moment musste ich an Oma und ihre Flugphobie denken :-D), weshalb wir dann eine Stunde gratis im Flugzeug sitzen durften, bevor es losging. Im Gegensatz zu den anderen, sah ich das sehr entspannt, denn ich hatte etwas zu tun und habe das Buch für Englisch gelesen und die Aufgaben bearbeitet.
 
Der Flug war dann wirklich sehr schön. Die Aussicht war einfach nur bombe und trotz, dass wir soweit oben in der Luft waren, konnte man bis nach ganz unten auf die Erde schauen und auch Kilometer weit in die Ferne! Das hat mich sehr gefreut, denn wir sind nämlich über den Grand Canyon geflogen und das hat mich schon sehr beeindruckt!!! Einerseits auch etwas schade, da ich jetzt leider nicht die Chance habe, den Grand Canyon Nationalpark zu besuchen. Andererseits tue ich auch so, als ob ich nie wieder nach Amerika kommen kann/werde. Was in den nächsten Jahren vielleicht auch nicht möglich sein wird, aber ich habe mein ganzes Leben noch vor mir und irgendwann wird es möglich sein!! :-)
Der Grand Canyon aus weiter Höhe - da wirkt auch das ziemlich klein und übersichtlich, oder?! ;-)
 
Der Post hat jetzt einmal deutlich mehr Fotos als Text - ich würde mal sagen, das ist euer Glück!!! ;-) Hier noch ein paar Eindrücke aus Mexiko. Übrigens verlief das erneute "einreisen" nach Amerika ganz problemlos. ;-P Keiner wollte mein Visum aus den Reisepass rausreißen oder sonstige Horrorvorstellungen. :-P
Innenstadt Nogales

Just Mexico


Bereits vorhandene "Mauer"


Für alle, die nicht so ganz eine Vorstellung haben, wo denn überhaupt Arizona liegt. :-)
 
 

The world is a book, and those who do not travel read only one page.