Freitag, 3. März 2017

Arizona

 
Am 27. Februar sind wir nach Phoenix in Arizona geflogen. Wir sind dann auch schon am zweiten März zurück geflogen, was ich ziemlich schade fand und ehrlicherweise erst gar nicht so wahrgenommen hatte, sonst hätte ich glaube auch etwas gesagt, weil zwei volle Tage - das ist doch nichts?! ;-P Naja, immerhin besser als gar nichts, oder?! :-D
 
Der Hinflug an sich war in Ordnung, der Flug ging ungefähr 2,5 Stunden. Arizona ist ein warmer Bundesstaat, allerdings waren die beiden Tage als wir da waren "kühler" als sonst. Es waren so ungefähr 20 bis 25 Grad Celsius und ein recht frischer Wind, also wirklich klasse Wetter für meinen Geschmack!!! Gerade wenn man vom Schnee wegflog! x-p Am ersten Tag war dann auch nicht mehr viel los, wir hatten Gary und Diane besucht, unsere Nachbarn. Das war auch der Grund, warum wir überhaupt hingeflogen sind, die beiden verbringen die Wintermonate nämlich im Südstaat Arizona (ziemlich schlau, oder?! :-D). Ich war ziemlich kaputt vom Flug und den ganzen Autofahrten, ich glaube, ich habe es nicht mehr so mit fliegen und den Druckunterschieden. Aber am nächsten Tag waren Kopfschmerzen und alle 'Weh-Wehchen" schon besser und wir sind nach Mexiko gefahren!!! Die Grenze war nämlich nur 60km entfernt.
Mein erster Eindruck von Mexiko war zuerst sehr erschreckend, nicht Mexiko an sich hat mich erschreckt, sondern eher der plötzliche Unterschied. Arizona ist so ein typischer "Wilder Westen" Staat; Wüste, Kakteen, unendliche Weite und alles "Cowboyhaft". Ganz plötzlich fuhren wir um eine Kurve, ich glaube, es war sogar zwischen zwei Hügeln/Bergen und dann sieht man an einem Hang recht herunterkommende, dicht aneinander gebaute, bunte Hütten und kurz darauf auch schon ein circa fünf Meter hoher Stahlzaun direkt vor unserer Nase (ich möchte nicht Mauer schreiben, denn die will der Trump ja noch bauen ;-P). Für mich im ersten Moment einfach nur erschreckend, dass es den Menschen "auf der anderen Seite" so viel schlechter geht und warum man Menschen von MENSCHEN durch eine 'Mauer' trennen muss. Ich meine - wo liegt der Unterschied, ob Mexikaner oder Amerikaner? Mensch ist Mensch ... meiner Sicht nach. Nach Mexiko einreisen konnten wir ohne Probleme, beim Ausreisen kommen dann die Kontrollen.
 
Es war wie eine Art Markt in Downtown Heroica Nogales (Bundesstaat Sonora in Mexiko). Man kann sich das genauso vorstellen wie zum Beispiel in der Türkei, die Leute wollen dir einfach unbedingt etwas verkaufen und man muss unbedingt in jeden einzelnen Laden kommen, wenn es nach den Verkäufern geht. Die Mexikaner haben überwiegend selbstgemachtes aus Eisen/Stahl verkauft, aber auch Decken und diese mexikanischen Ponchos. Natürlich auch überwiegend männliche Verkäufer, die dann ihre bestimmten Maschen gegenüber Frauen haben. ;-) Aber auch ich habe da so meine Taktik und es interessiert mich recht wenig, ob mein aufgesetztes Bitchface und meine Ignoranz dann seehr unfreundlich rüberkommen. *lach*

 
Ich habe nichts gekauft, mir ging es eher um den Fakt, dass ich mich auf mexikanischem Boden befand!!! :-D Nach Mexiko waren wir noch im kleinen Pool unserer Hotelanlage und am Abend mit Gary und Diane im Restaurant.
 
Wohnsiedlung von Alan's Kumpel
Am nächsten Tag fuhr ich mit Alan und Gary im Auto durch das "Hinterland" (also das englische Wort "Backcountry" klingt alle mal besser ;-D). Wir sind bestimmt vier Stunden nur umhergefahren - ja, ich wusste, dass das auf mich zu kommt, aber ich bin freiwillig mitgefahren und es war auch wirklich interessant. Ich mag Arizona, es war einfach total anders als Washington und auch anders, als ich es gewohnt bin (statt Laubbäume, Wälder und Gebirge  gab es Wüste, Kakteen, Palmen, ...). Es war alles noch einmal viel weitläufiger als in Washington und auch einfach ebenerdig, vielleicht ist das auch der Grund, warum es
weitläufig wirkte. Danach habe ich alleine auf dem Hotelzimmer gechillt und war im Pool - und zum Thema Pool muss ich etwas erzählen! :-D Also zuerst muss ich sagen, dass ich - egal wohin - am liebsten immer meine Handtücher mitnehmen möchte, nicht weil ich meine 'eigenen' brauche, sondern weil es bisher nie selbstverständlich für mich war, dass es dort ganz sicher Handtücher geben wird, wo ich hingehe. Aber das hat Linda so langsam in mich hineingetrichtert bekommen. Also bin ich eigenständig und ohne Handtuch zum Pool, denn ich habe ja am Tag davor selbst gesehen, dass dort welche ausliegen. Ich bin nichts ahnend in den Pool getapst, ältere Leute (das Hotel bestand nur so aus 70+ Jährigen) lagen auf den Liegen oder saßen auf den Stühlen in der Sonne, als ich dann im Wasser war, fiel mir auf, dass alle Handtücher ernsthaft weg waren!!! Naja, war ja dann auch egal, weil ich ja ohne
Aussicht von Gary's Terrasse
hin schon im Wasser war! ^^ Trotzdem war ich fassungslos! :'-D Keiner, aber auch wirklich keiner hat irgendwelche Anstalten gemacht, ins Wasser zugehen und manche hatten sogar zwei Handtücher auf denen sie einfach nur drauf saßen!!! Nach ungefähr 45 Minuten bin ich dann raus aus dem Wasser, stand kurz im Wind, um zumindest etwas abzutropfen (denn um nass in der Sonne zu liegen, war der Wind doch noch ziemlich frisch) und bin dann schnell zum Zimmer gelaufen und dachte mir "Ja Ann-Christin, das passiert, wenn man auf andere hört, hättest du mal dein eigenes Handtuch mitgenommen! ;-D".
Aussicht von Gary's Terrasse in Richtung Osten
Am nächsten Tag ging um 13:20 Uhr der Flieger zurück. Das Flugzeug hatte irgendein Problem, das dem Pilot kurz vor Start auffiel und musste repariert werden (genau in dem Moment musste ich an Oma und ihre Flugphobie denken :-D), weshalb wir dann eine Stunde gratis im Flugzeug sitzen durften, bevor es losging. Im Gegensatz zu den anderen, sah ich das sehr entspannt, denn ich hatte etwas zu tun und habe das Buch für Englisch gelesen und die Aufgaben bearbeitet.
 
Der Flug war dann wirklich sehr schön. Die Aussicht war einfach nur bombe und trotz, dass wir soweit oben in der Luft waren, konnte man bis nach ganz unten auf die Erde schauen und auch Kilometer weit in die Ferne! Das hat mich sehr gefreut, denn wir sind nämlich über den Grand Canyon geflogen und das hat mich schon sehr beeindruckt!!! Einerseits auch etwas schade, da ich jetzt leider nicht die Chance habe, den Grand Canyon Nationalpark zu besuchen. Andererseits tue ich auch so, als ob ich nie wieder nach Amerika kommen kann/werde. Was in den nächsten Jahren vielleicht auch nicht möglich sein wird, aber ich habe mein ganzes Leben noch vor mir und irgendwann wird es möglich sein!! :-)
Der Grand Canyon aus weiter Höhe - da wirkt auch das ziemlich klein und übersichtlich, oder?! ;-)
 
Der Post hat jetzt einmal deutlich mehr Fotos als Text - ich würde mal sagen, das ist euer Glück!!! ;-) Hier noch ein paar Eindrücke aus Mexiko. Übrigens verlief das erneute "einreisen" nach Amerika ganz problemlos. ;-P Keiner wollte mein Visum aus den Reisepass rausreißen oder sonstige Horrorvorstellungen. :-P
Innenstadt Nogales

Just Mexico


Bereits vorhandene "Mauer"


Für alle, die nicht so ganz eine Vorstellung haben, wo denn überhaupt Arizona liegt. :-)
 
 

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