Samstag, 24. September 2016

American Life





  
Wow - einen Monat bin ich jetzt schon hier! Für mich verging die Zeit wirklich schnell, ich habe mich recht gut in meinen Alltag eingelebt und bisher läuft alles sehr gut und leicht! ☺ Aber mal einbisschen genauer ...

Schule
Die Schule nimmt logischerweise die meiste Zeit vom Tag ein. Ich habe zwar schon um 14:20 Uhr täglich Schluss, das ist für amerikanische Schulen recht früh. Allerdings bin ich bis 15:20-15:40 mit dem Schulbus unterwegs. Liest sich wahrscheinlich schlimmer als es ist *grins*, die Zeit verbringe ich - wie schon einmal erwähnt - mit Hausaufgaben, aber genauso spiele ich vom Handy aus Farm Heroes 😁😂, während sich meine Leben im Spiel aufladen, mache ich die Hausaufgaben oder wie jetzt gerade in dem Moment, schreibe ich diesen Post für meinen Blog vom Handy bei Fb in einem Chat aus vor, ich denke, das mache ich jetzt öfters, denn da habe ich die coolen Smileys -> 😉. Also an die lange Busfahrt habe ich mich gewöhnt, letzendlich blieb mir auch nichts anderes übrig. Der Unterricht läuft an sich auch ganz gut, in Biologie machen wir schon zwei Wochen lang Chemie (unter einem kurzen Exkurs stelle ich mit was anderes vor 😮), ich weiß auch nicht, was mit mir los ist, aber ich verstehe wirklich alles! Auch Mathe ergibt bisher alles einen Sinn, zwar ist es viel Wiederholung für mich, aber die Lehrer haben hier ganz andere Lösungswege und diese sind viel einfacher und logischer, also wenn das so bleibt, wird das ein entspanntes Schuljahr. 👍🏼 Mich nervt nur einbisschen das Fach amerikanische Literatur ... Ich mag den Kurs irgendwie nicht und die Lehrerin mag ich auch nicht unbedingt, liegt wahrscheinlich daran, dass ich von Anfang an ziemlich benachteiligt wurde - but I don't care. 💁🏽 Ich bin gespannt, was es auf meinen Aufsatz "Being American" gibt, denn da habe ich etwas gecheatet.
😝😂😁
 
Freunde
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mich da etwas dämlich angestellt habe. Das größte Problem ist einfach, dass ich erstens nicht weiß, was ich sagen soll und zweitens, kann ich mich nicht einfach irgendwo "einklinken" und die Leute dann zuquatschen, wenn ich vielleicht unerwünscht bin ... Ich bin das ganze eher vorsichtig angegangen. Letzendlich habe ich eigentlich so gut wie in jedem Kurs jemanden, mit dem ich Partnerarbeit machen kann und es sind auch alle sehr nett und beim Lunch sitze ich auch nicht alleine. Diese Woche in Sport hat mich dann ein Mädchen, Josie, angesprochen und nach der Stunde wusste ich dann auch alles über sie. 😀 In Sport sind wir mal wieder nur auf der Aschenbahn "gewalkt" und da bietet es sich ja an, gut reden zu können. Josie ist so die erste Person, mit der ich auf einer Wellenlänge bin, das liegt wohl daran, dass sie durchaus "a real horseperson" ist. 😆 Genau wie ich. 😀 und da habe auch ich dann genug Gesprächsthemen auf Lager. Außerdem ist sie echt lustig drauf und es war einfach ganz gut, dass sie mich vollgequatscht hat, zuhören ist für mich erstmal einfacher. ;-)
Bis hierhin habe ich im Schulbus am Donnerstag geschrieben, danach ist erst der spannende Teil passiert; also aufgepasst! (-:

Am Donnerstag war die erste Drill-Stunde (Drill ist die Reitquadrille) mit Oni - aber kommen wir nochmal zurück zu Montag, dort war ich das erste Mal mit ihm in der Arena/Reithalle, einfach so, um ihm alles zu zeigen. Als erstens bin ich mit ihm zu Fuß durch die Halle, um ihm Sicherheit zu geben und damit er sieht, dass die 1,000,000,000 Sandkörner ihn nicht angreifen werden. ;-) Ich kann euch nur sagen, dass dieses Pferd unglaublich ist!!!! Er macht alles so brav mit, das ist unglaublich und unbeschreiblich. Linda kann das ganze auch nicht fassen und hat gesagt, dass sie erwartet hatte, dass ich paar mal im Sand liege, Alan ist auch ganz fasziniert, weil bisher keiner so nah an dieses Pferd kam. Ein paar "Barrel" (Tonnen) haben wir auch getestet, das ist aber gar nicht so einfach, vorallem wenn ich es nicht kann und das Pferd auch nicht, für mich hat das auch nicht mehr viel mit Reiten zu tun und wenn ich so sehe wie viele ihre Pferde darum hetzen und es danach noch nicht mal loben ... versucht ihr mal mit 500kg um eine Tonne mit 30+km/h zu rennen, das ist alles andere als einfach für's Pferd. Ich werde sehen, wie weit ich gehen werde und was ich dann letzendlich mit Oni reite. Fakt ist, dieses Pferd hat mich sehr stark verändert, diese Ruhe und Gelassenheit, die ich gerade beim ihm jetzt ausstrahlen kann und außerdem hat es meine ganze Sicht auf die Pferde verändert, ich habe selbst öfter mal vergessen, ein Pferd zu loben, weil man vieles schnell für selbstverständlich hält und das ist es einfach nicht! Am Dienstag bin ich dann mit ihm meine erste Runde alleine ins Gelände gegangen, Dukeball kam mit. Oni mag es wenn er geritten und geputzt wird, auch wenn er noch misstrauisch ist, ich merke ganz genau wie er meine Aufmerksamkeit genießt. ;-) Denn das was ich jetzt alles mit ihm mache, ist für ihn das erste Mal. Am Mittwoch hatte er dann frei, ich musste einiges an Hausaufgaben machen, weil ich am Dienstag nicht in der Schule war (der Status eines Austauschschülers, ;-P). Am Donnerstag ging es dann zum ersten Drilltraining und Linda hat so gefühlt jeder Person erzählt, dass ich den jungen Oni reite, dementsprechend waren dann ein paar mehr Zuschauer da und ich mag diese Aufmerksamkeit nicht so unbedingt, vorallem, weil es alles von Oni auskommt, der ist einfach nur unglaublich toll. Es lief echt alles gut, auf der linken Hand hat er noch ein paar Probleme, aber das wird mit der Zeit von alleine besser! :-)

ein Scone :)
Am Freitagmorgen bin ich dann mit Halsschmerzen aufgewacht, pünktlich zum Wochende. -.- Es war zum Glück nicht so schlimm, der Tag war nur sehr vollgepackt, denn wir sind nach der Schule zum Washington State Fair gefahren (sowas wie Jahrmarkt/Kirmes), Linda und Alan haben ihr Ding gemacht, ich habe etwas mit Tucker und Sammy (einer Freundin von ihr) gemacht. Die beiden haben mich dann zu einem Essenstand zum anderen gebracht, weil ich vieles noch gar nicht kannte. :-D Krusty Pup ist ein HotDogwürstchen in Teig, so wie Teig von einer Calzone, das war ganz lecker, aber nichts Besonderes. Die amerikanischen Süßigkeiten mag ich nicht, die haben einen ganz komischen Beigeschmack, aber Elephant Ears sind soooo geil, so einbisschen wie Crepes, nur viel geiler! Und das beste waren die Scones *0* der Teig war so gut, das war wirklich mega geil. Der Rest war in Ordnung, hat mich nicht vom Hocker gehauen und wir haben auch immer nur eine Sache gekauft und es zu dritt geteilt, so konnten wir mehr ausprobieren. *grins* Sammy hat Tucker und mir (Tucker ist auch "a real horseperson" :D) erstmal gezeigt, wie man mit Jungs flirtet, wir standen mit "Bitchface" abseits, gut - ich musste eigentlich die ganze Zeit über Sammy's Mimik lachen :'-D und haben sie beobachtet, am Ende kamen die Jungs dann zu uns und haben uns die Hand zur Begrüßung gegeben - also mein Händedruck hat die Hand vom Jungen fast gebrochen. 😂😁 und Tucker hat am Ende nur gesagt, dass das richtige "City-Boys" waren und Linda hat auch gelacht, als wir deren Händedruck demonstriert haben. :-D Es war ein sehr schöner Tag und um halb 11 war ich dann froh, im Bett zu liegen, ich habe eine leichte Grippe, aber ist halb so schlimm, kam wahrscheinlich dadurch, dass ich öfters ohne Jacke geritten bin und hier ist die Luft schon sehr frisch. Dann kuriere ich mich jetzt aus, denn ab Dienstag bin ich für den Rest der Woche freigestellt - Alan und ich machen Cattle Drive! (Kühe treiben) Darauf freue ich mich sehr, ich verpassen zwar den ersten Homecomingball in der Schule, aber den Sattel bevorzuge ich dann doch ganz deutlich. ;-)

Ich könnte noch so viel erzählen, aber des Öfteren gehe ich dann doch zu sehr ins Detail und man kann schriftlich nicht ausdrücken, wie schön die Zeit hier ist! 





Alan bemitleidet Oni immer wegen dem Zopf ;-)










Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen